Nach Einführung des Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP) beziehen 47,8 Millionen US-Bürger Unterstützung, um überhaupt Lebensmittel zu erhalten. Dies entspricht zwischen Oktober 2009 und Ende 2012 einer Steigerung von 70 Prozent.
Schuld daran hat noch immer die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Noch immer liegt die Arbeitslosenquote enorm hoch und obwohl die Zahl sinkt, kommen viele Menschen nicht darüber hinaus, ohne die Lebensmittelhilfe zu leben. Grund dafür, dass mittlerweile aber auch zahlreiche weitere Personen auf die Lebensmittelhilfen zurückgreifen, ist, dass seit den Reformen, die Ex-Präsident Clinton durchbrachte, weit mehr Personen berechtigt sind, diese Hilfe zu beantragen, als noch nach dem alten Schema.
Nun ist es Empfängern dieser Hilfestellung auch möglich, sich nebenbei etwas zu sparen. Etwas, das nach dem alten System niemals funktioniert hätte. Während die anderen Sozialhilfeprogramme entsprechend der Arbeitslosenquote sinken, kann dies beim SNAP aktuell nicht verzeichnet werden. So steckte die Regierung 2007 noch 30,4 Milliarden Dollar in das Programm, mittlerweile sind es 74,6 Milliarden Dollar. Jedoch gehen die zuständigen Experten bislang davon aus, dass auch die SNAP-Bezüge bald rückläufig sein werden.
Aktuell sorgt SNAP für weitere Diskussionen in der Regierung. Kritiker des Programms ist auch der Republikaner Paul Ryan, der sich 2011 als Präsidentschaftskandidat aufstellen ließ. Er setzt sich dafür ein, die Kontrolle über SNAP an die einzelnen Bundesstaaten abzugeben, womit letztlich nach Expertenmeinung wohl massive Kürzungen eintreten würden.
In den letzten Jahren verhielt es sich genau anders herum, da die Staaten Washington das Geld aus der Tasche leiern konnten, statt selbst dafür aufkommen zu müssen. Deshalb wurden auch die nötigen Anforderungen in den einzelnen Staaten gesenkt, um am Programm teilnehmen zu können.
Da SNAP aber bald neu diskutiert werden wird, wird es damit bald aus sein. Die Republikaner machen sich dafür stark, das Programm auf ein Minimum herabzufahren, um somit Geld zu sparen. Die 4,5 Milliarden Dollar, die nach Angaben von Experten dadurch gespart werden könnten, sind natürlich ein starker Anreiz, die Lebensmittelzuschüsse zurückzufahren. Allerdings ist aber noch eine ganz andere Sache wichtig, die nicht außen vorgelassen werden darf: Die Bürger benötigen besser bezahlte Jobs, um endlich wieder vollständig auf eigenen Beinen stehen zu können und die Lebensmittelmarken hinter sich lassen zu können. Eine Entwicklung, die noch Monate in Anspruch nehmen könnte.