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USA risikobereiter: Aktien werden wieder gekauft

Die in den USA lebenden Menschen glauben wieder an Aktien. Seit einem Jahr ist bei den Amerikanern eine Trendwende zu beobachten, immer mehr Privatanleger kaufen sich in Aktienfonds ein und haben dafür unwiderlegbare Gründe.


USA risikobereiter

Jahrelang übten sich Anleger in den USA in Enthaltsamkeit

Wenn sich die Amerikaner nach Beendigung der Feiertage Gedanken um ihre Altersvorsorge hingaben, fiel ihre Wahl oft auf Investmentfonds, welche in als sicher bewertete festverzinsliche Wertpapiere investierten. Diese Verhaltensweise war in den letzten fünf Jahren nach der Finanzkrise zu beobachten. Denn der Mehrzahl der Anleger saß der Schreck der horrenden Kursverluste bei Aktien noch in den Gliedern. Die Wertpapiere erholten sich zwar seit der Krise kontinuierlich, doch die Anleger der USA hielten sich angesichts der vorhergegangenen Ereignisse nahezu geschlossen zurück. Ende des vergangenen Jahres wendete sich das Blatt, der Fondsbranchenverband ICI bestätigt seit Januar 2013 für die USA wieder steigende Nettozuflüsse bei in Fonds eingebundene Aktien.

Bei den Gründen gibt es die gleichen Antworten wie in Deutschland, sie sind in den niedrigen Zinsen zu finden. Die schlechten allgemeinen Renditen machen die amerikanischen Anleger wieder risikobereiter, neu auf den Markt fließende Gelder werden zunehmend in Aktien investiert. Hintergrund der Entwicklung ist das Interesse der Anleger, für den Ruhestand zu sparen. Aktien scheinen dabei die vielversprechendsten Instrumente zum Vermögensaufbau zu sein, denn in amerikanischen Familien wird wieder verstärkt auf Aktienfonds gesetzt.

In den USA sind die Entwicklungen bei Einkommen und Nettovermögen rückläufig

Doch zu einer privaten Altersvorsorge gehört auch in Amerika ausreichendes Einkommen, von dem jeden Monat ein gewisser Teil zurückgelegt werden kann. Diese Möglichkeit gibt es für die meisten Amerikaner jedoch nicht. Aus offiziellen Angaben geht hervor, dass über 50 Prozent der amerikanischen Rentner ihr Haupteinkommen aus der gesetzlichen Sozialversicherung bezieht, zwanzig Prozent der Pensionäre in den USA leben ausschließlich davon.

Viele Bezieher der Sozialversicherung arbeiten auch als Rentner weiter, weil die Höhe der Bezüge kaum zur Deckung der monatlichen Kosten ausreicht. Im Ergebnis davon sparen immer weniger Bürger der USA für das Alter. Die Bevölkerungsgruppe, die über gute Einkommen verfügt, spart jedoch mehr als zuvor und versucht, ihr Vermögen mit Aktien zu steigern. Vierzehn Prozent der in den USA lebenden Familien haben ihr Geld direkt in Aktien angelegt, weitere 15 Prozent investieren in Aktien- oder Rentenfonds.

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