Den Informationen des „Handelsblatt“ zufolge, zählt Martin Winterkorn, Volkswagen-Chef, künftig zu einem Kreis aus 14 internationalen Top-Managern, die in beratender Funktion für Chinas Ministerpräsidenten Li Keqiang tätig sind. Der Regierungschef und sein Beraterkreis haben sich am Mittwoch zum ersten Mal in Peking getroffen.
Gegenüber dem „Handelsblatt“ erklärte Winterkorn, dass eines der Themen, die diskutiert wurden, eine chinesische Strategie zur Entwicklung der westlichen und zentralen Regionen war. Diese Vorhaben unterstützt der Volkswagen-Konzern mit einer neuen Fabrik in Changsha sowie der Go-West-Strategie in dem Werk in Urumqi.
Dem Zeitungsbericht zufolge gehören neben Winterkorn auch Carrefour-Chef Georges Plassat aus Frankreich, Disney-Boss Robert Iger aus den USA und auch General-Electric-Chef Jeffrey Immelt zu dem sogenannten Global CEO Advisory Council. Aktuell ist Winterkorn nicht nur der einzige Deutsche, sondern auch der einzige Automanager in Lis Beraterkreis.
Der Volkswagen-Konzern arbeite in China mit zwei staatlichen Joint-Venture-Partnern zusammen: FAW und SAIC. Für die Deutschen ist China der wichtigste Markt. Von Januar bis April setzte Volkswagen ein Drittel seiner Fahrzeug in China ab.
Volkswagen baut zusammen mit seinen Partnern sieben neue Werke und investiert in den kommenden zehn Jahren über zehn Milliarden Euro. Dennoch ist der Sandort China für den Autobauer aus Wolfsburg mitunter ein heikles Pflaster, trotz der Zusammenarbeit mit FAW und SAIC. Zuletzt sah sich der Konzern zu einer großen Rückrufaktion verpflichtet. (DR/BHB)
