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Marcel Dyk

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Breit gestreut und effizient anlegen

Anleger haben heute die Qual der Wahl. Wer sein Geld an den Finanzmärkten in einigermaßen liquide Titel investieren will, sieht sich einem Angebot von rund 15.000 Aktien und 150.000 Fonds weltweit gegenüber. Längst nicht jede am Markt verfolgte Anlagestrategie ist dabei breit gestreut und effizient.


Breit gestreut

Der reale Mehrwert zählt

Die unübersichtliche Fonds-Vielfalt suggeriert dem Anleger zusätzliche Anlageperspektiven - oft in der irrigen Erwartung, dass damit bessere Ergebnisse als mit dem Direktinvestment in Aktien oder Anleihen erzielbar seien. Tatsächlich ist das aber nicht möglich. Ein Fonds kann niemals bessere Ergebnisse liefern als die Titel, die er enthält. Und die Rendite von Aktien und Anleihen muss von den Emittenten auch real erwirtschaftet werden. Auch wenn sich das Geld manchmal wie ein Schleier über die Wirtschaft legt und ein Eigenleben zu führen scheint: auf Dauer können Zinsen, Dividenden und Ausschüttungen nicht höher ausfallen als der real erzielte Mehrwert.

Welchen Vorteil bieten dann Fonds, wenn sie keine Erträge sui generis erwirtschaften können? Die Antwort ist einfach. Der Anleger kauft sich damit das Investment-Know How des Fondsmanagements ein und kann mit dessen Hilfe Anlagekonzepte realisieren, die er alleine wegen zu geringen Kapitals nicht umsetzen könnte. So partizipiert er bei Fonds von der Risikomischung.

Dadurch, dass Fonds in viele Titel investieren, kann das Verhältnis von Rendite und Risiko verbessert werden. Wer darauf verzichtet, breit gestreut anzulegen, muss mit suboptimalen Ergebnissen rechnen. Ein solches Investment ist nicht effizient.

Breit gestreut und effizient - mit ETF

Aktiv oder passiv investieren - das ist eine Grundsatzfrage bei Fonds-Strategien. Bis vor wenigen Jahren waren aktiv gemanagte Fonds die Regel. Mit der starken Verbreitung von ETF hat sich das geändert. Die vielfach bescheidenen Ergebnisse aktiver Fondsmanager haben auch bei manchem Anleger zur Erkenntnis geführt, dass es auf Dauer nicht möglich ist, den Markt zu schlagen.

Wer das verspricht, kann diese Zusage in der Regel nicht einhalten. ETF verzichten von vorneherein darauf. Ihr Konzept besteht darin, möglichst exakt einen Index nachzubilden und damit breit gestreut und effizient der Marktentwicklung zu folgen. Diese Strategie setzt die moderne Finanztheorie in die Praxis um.

Ein ETF kann nicht besser als der Markt abschneiden, aber auch nicht deutlich schlechter. Da sein Anlagekonzept weniger aufwändig als bei aktiven Fonds ist, fallen die Kosten in der Regel deutlich günstiger aus. Ganz unkritisch sollte man allerdings auch bei der ETF-Auswahl nicht sein. Denn was der Markt ist, definiert jeder Indexfonds je nach Referenzindex selbst. Dabei gibt es eine große Bandbreite.


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