Norwegens Pensionsfonds ändert Anlagestrategie

Norwegens Pensionsfonds ändert derzeit seine Anlagestrategie. Die aktuellen Anleihenbestände sollen umfangreicheren Unternehmensschuld-verschreibungen weichen, bei denen auch Neugründungen im Fokus der Verwalter stehen.


Norwegens Pensionsfonds

Das Ziel: Die bereits attraktive Rendite soll weiter steigen.

Die neue Anlagestrategie von Norwegens Pensionsfonds

Die Rendite von Norwegens Staatsfonds erreichte im vergangenen Jahr mit 15,9 Prozent einen Wert, über den Anleger eigentlich kaum klagen können. Trotzdem halten die Verwalter eine Änderung der Anlagestrategie für notwendig.

Anleihen sollen in Zukunft einen geringeren prozentualen Anteil erhalten als bisher. Dafür sollen die Investitionen in Aktien ausgewählter Unternehmen ausgeweitet werden. Norwegens Pensionsfonds will darüber hinaus seine Investmentstrategie globaler ausrichten und verstärkt in Immobilien sowie Infrastrukturprojekte investieren.

Die Strategieänderung ist dem anhaltenden Niedrigzinsniveau geschuldet, welches die Sicherung des Fondsvermögens auf lange Sicht erheblich erschwert. Zu dieser Ansicht kamen die Verwalter von Norwegens Staatsfonds anlässlich einer Darstellung der zukünftigen Investmentpläne. Mit der neuen Anlagestrategie wendet sich der Fonds Risiken zu, die er bislang bewusst vermieden hatte.

Mit seinem verwalteten Vermögen von rund 640 Milliarden Euro zählt Norwegens Pensionsfonds zu den bedeutendsten Investoren der Erde. Er speist sich durch Einnahmen aus Gas- und Ölverkäufen und hat langfristig die norwegische Altersvorsorge zum Ziel. Die neue Anlagestrategie bedarf der Zustimmung der Regierung, als Mindestrendite ist pro Jahr die Vierprozentmarke anvisiert. 

Die Hintergründe zur neuen Anlagestrategie

Norwegens Pensionsfonds legte in der Vergangenheit das Vermögen so an: 

  • 60 Prozent der Mittel flossen in Aktien.
  • 40 Prozent wurden in Anleihen investiert. 

Damit war der Fonds an 8.000 Unternehmen in über 80 Nationen beteiligt. Dadurch verfügt Norwegens Pensionsfonds über 1,2 Prozent des Kapitals aller börsennotierten Unternehmen weltweit. In der Europäischen Gemeinschaft beträgt dieser Wert 2,5 Prozent. An zahlreichen deutschen Firmen ist der norwegische Staatsfonds ebenso beteiligt.

In den letzten Jahren erwarb der Fonds zunehmend Aktien der Emerging Markets, allerdings ist der Anteil vergleichsweise gering.  Das bislang bewährte Vorgehen hat jedoch wenig Zukunftsaussichten. Anleihen sollen als Bestandteil der neuen Anlagestrategie von ihrem derzeitigen 40-prozentigen Anteil auf 20 Prozent abgesenkt werden. Ihre aktuell geringen Renditen belasten die Performance von Norwegens Pensionsfonds und müssen Unternehmensbeteiligungen mit attraktiveren Erträgen weichen. 

Auch die bereits vorhandenen Beteiligungen werden neu strukturiert, dabei haben die Fondsverwalter speziell Unternehmen im Auge, bei denen außergewöhnliche Situationen exzellente Renditen versprechen. Hierbei könnte es sich beispielsweise um Betriebe handeln, denen eine Sanierung bevorsteht. Des Weiteren will sich Norwegens Pensionsfonds verstärkt an Start-ups beteiligen.

Die neue Anlagestrategie umfasst auch steigende Investments in Immobilien, dabei stehen bevorzugt die führenden globalen Metropolen im Vordergrund. Wenn auch Sie die Erkenntnisse und Philosophie des norwegischen Pensionsfonds nutzen wollen, stehe ich Ihnen gerne mit unserem Wissen und Know How zur Verfügung!


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