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BRICS noch ohne eigene Weltbank

Eine Alternative zur Weltbank soll es sein. Darauf haben sich die BRICS-Länder – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – bereits geeinigt. Mit der Gründung klappt es bislang aber dennoch nicht ganz. Denn noch streiten sich die Länder wegen eines Standortes und der Finanzierung des Projekts.


BRICS noch ohne eigene Weltbank

Mit ihrer eigenen Entwicklungsbank wollen die BRICS-Länder vor allem dafür sorgen, dass die Infrastruktur ihrer eigenen Länder ausgebaut wird. Wie in Südafrika bereits verlautbart wurde, soll jedes dieser Länder zehn Milliarden US-Dollar bereitstellen. 

Auch bei dem IWF-Counterpart, dem BRICS-Antikrisenfonds, bestehen noch Streitpunkte. 

Mit diesen beiden Institutionen wollen sich die Schwellenländer vom Westen mit seinem IWF und seiner Weltbank unabhängiger machen. Denn schon immer war es ein Kritikpunkt, dass beide Institutionen ihren Sitz in Washington und somit im Westen haben. 

Grund für die größere Unabhängigkeit vom Westen sind die Fakten, dass die BRICS-Länder immerhin 25 Prozent zum weltweiten Bruttoinlandsprodukt beitragen und noch dazu 40 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. 

Obwohl es mit der Finanzierung noch klemmt und sich die Staatsoberhäupter in Durban noch nicht auf einen Standort einigen konnten, ist bereits beschlossen, dass die Länder gemeinsam auch eine Rating-Agentur gründen wollen, sowie ein System für Rückversicherungen, einen Unternehmensrat und ein Ratingsystem für Universitäten. 

Südafrikas Präsident Jacob Zuma sieht darin für sein Land die Chance gegeben, gegen Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftskrise anzukämpfen. Zudem wurde sowohl von Seiten Zumas, wie auch von Seiten des chinesischen Präsidenten Xi Jinping deutlich, dass ihre beiden Länder eine enge Zusammenarbeit anstreben und bereits jetzt schon große Stücke aufeinander halten. Auch sei China bereits jetzt der größte Handelspartner Südafrikas, wie Zuma betonte. 

Die Industrieverbände Südafrikas sehen dies allerdings nicht ganz so optimistisch und warnen vor weiteren Freihandelsvereinbarungen mit China. Sie sehen die Gefahr gegeben, dass dann künftig die Billig-Importe aus China die heimische Textilindustrie noch vollends auslöschen. (NS/BHB)


 
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