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Demografie: Steigende Beiträge zur Pflegeversicherung erwartet

Nach Aussage der Bundeskanzlerin Merkel müssen sich die deutschen Bürger auf eine schrittweise Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung einstellen. Die Demografie Deutschlands zeigt eine stetig steigende Zahl der Pflegebedürftigen und ist somit der Grund für die Beitragssteigerungen.


Demografie

Die Demografie Deutschlands ist die Wurzel der Probleme bei der Pflegeversicherung

Wie aus den aktuellen Demografie-Berichten zu entnehmen ist, kommen in unserem Land auf immer weniger junge Menschen immer mehr Ältere. Nicht nur bei der Pflegeversicherung bringt dieser Mega-Trend demografischer Wandel zunehmend Probleme mit sich. Auch in der Rentenversicherung stehen immer weniger Einzahler zunehmend mehr Rentenanwärtern gegenüber. Doch neben den Herausforderungen durch die Demografie wird auch der Mangel an ausgebildeten Pflegekräften zu einem wachsenden Problem. Die Kanzlerin meinte, dass in der letzten Legislaturperiode eine Verbesserung der Leistungen stattgefunden habe und die Beiträge dadurch angehoben wurden mussten.

Auch in der Zukunft müssten die Beiträge weiter leicht steigen, um die Demografie-Herausforderungen zu meistern und mit der Leistungsausweitung Schritt zu halten. Allerdings werde es keine automatische Dynamisierung der Beiträge zur Pflegeversicherung geben, betonte Frau Merkel. Für die kommenden Beitragssteigerungen können derzeit keine Werte genannt werden, die Erhöhung des Pflegebeitrags sollte aber so maßvoll wie irgend möglich gehandhabt werden. Die demografische Entwicklung Deutschlands zeigt seit Ende der 60er Jahre einen Geburtenrückgang, der auch durch Migration nur teilweise aufgefangen wurde. Daraus resultiert das jetzige Problem der Überalterung, welches durch die steigenden Lebenserwartungen noch verschärft wird.

Der Fachkräftemangel im Pflegebereich wird immer dramatischer

Der Grund für diese Entwicklung ist ebenso in den Demografie-Berichten zu finden und resultiert aus zu wenigen Berufsanwärtern für das Segment Altenpflege. Der Mangel an examinierten Pflegern und Pflegerinnen zeigt heute schon seine Auswirkungen und wird sich laut der Bundesagentur für Arbeit zunehmend verschärfen. Voraussichtlich 19.000 examinierte Altenpflegekräfte und nahezu ebenso viele Pflegehelfer werden bis zum Jahr 2016 in Deutschland fehlen.

Die Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung ist teilweise auch für die Anwerbung von Fachkräften im Pflegebereich bestimmt. Da die Demografie Deutschlands ein Fehlen solcher Arbeitskräfte aufzeigt, sollen diese vor allem im Süden Europas sowie in Nordafrika und in asiatischen Ländern angeworben werden. Angesichts der Probleme mit der Demografie und der Pflegeversicherung ist es kein Wunder, das bereits heute der Pflegefall im Alter unter den sieben größten Zukunftsängsten der Deutschen rangiert.

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