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Deutsche Bank stellt Händler frei

Auch in den kommenden Monaten dürfte der Skandal bezüglich der manipulierten Zinssätze die Großbanken Europas beschäftigen.


Deutschen Bank setzt ihre Händler frei

615 Millionen Dollar Strafe muss alleine die Royal Bank of Scotland zahlen, wie diese am Mittwoch mitteilte. Im Rahmen der Aufarbeitung rund um die Affäre hat nun auch die Deutsche Bank weitere fünf Händler beurlaubt, so die Nachrichtenagentur Reuters.

Wie eine Person, die bei Reuters mit der Angelegenheit betraut ist,  bekannt gab, sollen die Mitarbeiter im Geldmarktteam beschäftigt und in diesem Bereich auch für die Festlegung des Euribor zuständig gewesen sein. Ein mögliches Fehlverhalten der Händler war nun der Auslöser für die Beurlaubung. Für internationale Geschäfte dient der Euribor als Referenzzins. Die Händler der Deutschen Bank sollen in Zusammenarbeit mit den Händlern anderer Banken die Zinssätze manipuliert haben.

Von der Deutschen Bank wird daraufhin verwiesen, dass bislang keine ranghohen Mitarbeiter unter den Verdächtigen zu finden seien, so das vorläufige Ergebnis der noch andauernden internen Untersuchung. 40 Millionen Euro an Boni der betroffenen Händler hatte die Deutsche Bank bereits im Januar eingefroren.

Auch das Prüfungsergebnis der deutschen Finanzaufsicht BaFin wird in den kommenden Wochen erwartet. Bereits zwei Händler wurden von der Deutschen Bank im Rahmen der Affäre entlassen.

Die Namen der betroffenen Händler wurden von einem Sprecher der Bank nicht bekannt gegeben. Es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass die Deutsche Bank auch in der Vergangenheit bereits Entlassungen und Suspendierungen veranlasst habe, sofern ein Fehlverhalten eines Mitarbeiters bekannt wurde. Dieses Vorgehen werde auch in der Zukunft Bestand haben, solange die interne Untersuchung andauert. (DR/BHB)


 
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