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Deutschlandweit sind zwanzig neue Ikea-Filialen geplant

Ikea ist auf Expansionskurs. Die schwedische Möbelkette plant neue Filialen unter anderem auch in Kaiserslautern und Ingolstadt.


Deutschlandweit sind zwanzig neue Ikea-Filialen geplant

In den deutschen Haushalten gehören die Inbusschlüssel in den Werkzeugkästen mittlerweile zur Grundausstattung. In jedem bei Ikea gekauften Bau-Set sind sie zu finden. Kaum ein Bundesbürger, der nicht bei Ikea Möbel und Kleinartikel einkauft. Diesen Trend jedenfalls zeigen die aktuellen Zahlen.

Für Deutschland vermeldete Ikea wiederholt Rekordergebnisse im Bereich Umsatz und auch Besucherzahlen. Mit einer Steigerung von 2 Prozent strömten rund 101 Millionen in die deutschlandweit 46 Filialen.

Dabei wurden rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz von dem Unternehmen erwirtschaftet. Eine Umsatzsteigerung von 6 Prozent. Damit bleibt Deutschland nach wie vor für den schwedischen Konzern der stärkste Markt. Diesen Status will Landeschef Peter Betzel auch in Zukunft verteidigen!

Das zeigen die mehr als ehrgeizigen Expansionspläne des Managers relativ deutlich. In den kommenden 15 Jahren sind rund 20 neue Filialen in Deutschland geplant. Man will in den Ballungszentren wie München, Köln, Berlin und auch Hamburg noch näher an die Kunden heran, so Betzel. Zusätzlich sollen nun auch Mittelstädte zu den favorisierten Gebieten gehören. Darunter Städte wie Bremerhaven, Darmstadt, Ingolstadt, Wuppertal und Kaiserslautern. 

Erste Innenstadt-Filiale entsteht in Hamburg

Dabei gestaltet sich die Umsetzung nicht mehr so einfach, wie sie es noch vor einigen Jahren war. Die Hürden für eine Neuansiedlung wurden in Bundesländern wie Baden-Württemberg und auch Nordrhein-Westfalen um einiges erhöht, um so dem Einzelhandel einen besseren Schutz zu gewährleisten.

Aus diesem Grund hat sich der schwedische Konzern bereits an die Europäische Union gewendet. Mikael Ohlsson, Konzernchef, hofft auf eine Intervention. Man sei sich nicht sicher, ob diese Einschränkungen mit dem europäischen Recht konform gehen würden, und begrüße es, dass die EU-Kommission die Angelegenheit nun prüft, so Ohlsson.

Da diese Prüfung aber wohl einige Zeit in Anspruch nehmen wird, steht nun der Aufbau der Filialen im Norden im Fokus. In der Hansestadt Lübeck wird zum Ende diesen Jahres eine Ikea-Filiale ihre Tore öffnen und zum Jahresanfang 2014 soll im Hamburger Stadtteil Atona die erste Filiale mit Innenstadtlage die Kunden zum Einkaufen einladen. 

Auch das Angebot im Internet wird erweitert

Das Kapital für die Neubauten ist in ausreichendem Maße vorhanden. Im Geschäftsjahr 2011/2012 verzeichnete Ikea eine Umsatzsteigerung um 8 Prozent auf gut 3,2 Milliarden Euro. Der Konzern will den Überschuss nun nutzen, um seinen Status als Nummer eins in der Möbelbranche zu halten. Das Geld wird neben der Expansion auch in Preissenkungen fließen berichtet Ohlsson weiter.

Mit den geplanten neuen Filialen soll der Marktanteil in Deutschland von 12 Prozent auf rund 25 Prozent gesteigert werden. Aus diesem Grund soll nun auch das Online-Geschäft vorangetrieben werden. Ikea hatte diesen Bereich lange Zeit vernachlässigt, aus Angst dadurch Kunden in den einzelnen Einrichtungshäusern zu verlieren.

Bereits im Geschäftsjahr 2011/2012 konnte der Umsatz im Internet-Geschäft um 37,5 Prozent gesteigert werden. Ikea verzeichnete somit nur im Online-Bereich einen Umsatz von knapp 73 Millionen Euro. Laut einer Sprecherin des Konzerns soll nun der Online-Shop schrittweise ausgebaut und das angebotene Sortiment erweitert werden. (DR/BHB)


 
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