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Ein Girokonto: Wie günstig geht das?

Wer jedoch sein Girokonto überzieht, kann von dieser Entwicklung derzeit noch nicht profitieren, den die Banken lassen sich bei den Dispozinsen wesentlich mehr Zeit.


Girokonto

Die Überziehungszinsen beim Girokonto werden später gesenkt als Anlageverzinsungen.

Die Bankinstitute werden schon seit Jahren vom Gesetzgeber aufgefordert, ihre Überziehungszinsen für das Girokonto an einen Referenzzinssatz zu koppeln. Da die Banken zumeist den EZB Leitzins als Referenz verwenden, könnten die Kunden nach der vor Kurzem erfolgten Senkung auch niedrigere Zinsen bei ihrem Konto erwarten. Doch hier lassen sich die Institute sehr viel Zeit, die ja bekanntlich Geld bedeutet. Die Verbraucher können auch vom Gesetzgeber keine Unterstützung erwarten. Denn die Dispo-Deckelung war zwar bei den Koalitionsverhandlungen zeitweilig ein Thema, ist aber mittlerweile wieder vom Tisch. Die zuvor erfolgte Diskussion um die hohen Zinsen bei Girokonten wurde nicht immer sachgemäß geführt. Die Verbraucher wurden in den Medien zur Eigeninitiative aufgefordert, sie sollen sich entweder eine billigere Bank suchen oder einfach auf die Überziehung ihres Kontos verzichten.

Zum einen sind diese Empfehlungen oberflächlich und nicht der Sachlage gerecht, zum anderen führen sie am eigentlichen Kernpunkt vorbei. Die Frage vieler Verbraucher war, warum können Banken bei einem EZB-Leitzins von 0,25 Prozent ihren Kunden deutlich über zehn Prozent beim Girokonto abknöpfen. Eine Begrenzung der Gewinnspanne der Banken durch einen Dispo-Deckel wäre eine soziale Lösung für weniger leistungsstarke Verbraucher gewesen. 

Die Kunden können nur ihren Girokonto-Anbieter wechseln.

Da ein staatlicher Eingriff beim Girokonto in vielen Teilen der Bevölkerung nicht gewünscht und von der Politik offensichtlich auch nicht in Angriff genommen wird, bleibt nur die Eigeninitiative. Einige Banken haben inzwischen die Zinsen für Überziehungen etwas gesenkt. Andere Institute sehen in deutlicheren Senkungen Marktvorteile und hoffen, so mehr Kunden an sich binden zu können. Bei Banken wie beispielsweise der DAB wird das Girokonto mit 7,5 Prozent Überziehungszins stark beworben und durch Startguthaben schmackhaft gemacht. Einen guten Vergleich über unterschiedliche Girokonten erhalten Sie bei www.toptarif.de/girokonto

Die Verbraucherverbände plädieren auch weiterhin für staatliche Regulierung, nach ihrer Meinung dürfte der Überziehungszins nirgends über 7,2 Prozent liegen. Doch kann auch beim Girokonto nur ein Anbieterwechsel wirklich helfen. Denn auch bei den Banken gibt es Konkurrenzdruck, der über die Zeit zu deutlicheren Preissenkungen führen wird.

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