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ETF Gold: Goldman Sachs kaufte!

Einen neuerlichen, interessanten Fall vom Zuwiderhandeln gegen eigene Empfehlungen konnte man kürzlich bei Goldman Sachs beobachten: entgegen einer Warnung der Analysten griff die Handelsabteilung der US Investmentbank selbst beim ETF Gold kräftig zu.


Goldman Sachs

ETF Gold: Handeln gegen die eigenen Empfehlungen

Als gegen Ende April dieses Jahres der starken Preisverfall bei Gold auftrat, rieten Analysten von Goldman Sachs dazu, Goldverkäufe möglichst einzustellen. Während der Milliardär und Gold Spekulant John Paulson aber gegen Ende Juni dennoch 11,6 Millionen Anteile am SPDR Gold Trust, dem größten ETF veräußerte, griff die Handelsabteilung von Goldman Sachs zu und stockte die eigenen Shares um fast 3,74 Millionen Anteile auf - das entspricht bei Goldman Sachs einem Zuwachs von nahezu 550 Prozent. In reales Gold umgerechnet würde dieser Stand rund elfeinhalb Tonnen des Edelmetalls ausmachen.

Zuvor hatten die Analysten der US Investmentbank vor weiteren Kursrückgängen von Goldanteilen gewarnt, da mit weiteren Abflüssen aus Gold ETFs durchaus zu rechnen war. Die Handelsabteilung des eigenen Hauses griff dann dennoch kräftig beim ETF Gold zu. 

Interessante Neuigkeiten aus den Wertpapier-Transaktionen

Die Informationen über die großen Transaktionen der US Investmentbanken im zweiten Quartal treffen nun langsam ein, unter anderem auch über die Bestandsveränderungsmeldungen an der Börsenaufsicht SEC. Und sie bergen, wie die Handelsgeschäfte von Goldman Sachs, durchaus einige Überraschungen. Sichtbar wird dabei auch häufig, dass die Warnungen oder Empfehlungen von Analysten bei vielen Häusern offensichtlich nur für andere zu gelten scheinen. Manche Empfehlungen werden in den eigenen Geschäften dann oft bewusst missachtet. 

Eine Frage, die man sich dabei durchaus stellen könnte, ist, wie ein solches Vorgehen - etwa von Goldman Sachs, aber auch vielen anderen - auf die Anleger wirkt. In vielen Fällen wird es sicherlich eine gewisse Verunsicherung der Anleger zur Folge haben, die Empfehlungen dann nur noch bedingt vertrauen - und das nicht allein bei den ETF Fonds. Wenn Empfehlungen der Analysten von Seiten der Anleger dann aber nur mit Einschränkungen vertraut wird, könnte das beim Missachten von tatsächlich wichtigen Empfehlungen für Anleger hohe Verluste bedeuten.

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