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Banker: Beweislast gegen ehemaligen UBS-Banker erdrückend

Tom Hayes gerät in dem Skandal um die manipulierten Zinssätze immer weiter unter Druck. Die Beweise gegen den ehemaligen Citigroup-Händler und UBS-Banker werden von den Ermittlern eher als erdrückend, denn als umfangreich bezeichnet. In acht Fällen wurde der 33-Jährige bisher angeklagt.


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In dem Libor-Skandal bewertet einer der britischen Ermittler, Mukul Chawla, Vertreter des Serious Fraud Office (SFO), die vorliegenden Beweise gegen Tom Hayes mit der Aussage, es sei eine Untertreibung, die Beweise als umfangreich zu beschreiben. Bislang hat sich der Ex-Banker selbst noch nicht geäußert.

Bis zu der im Oktober angesetzten Anhörung wird der 33-Jährige jedoch auch weiterhin gegen Kaution auf freiem Fuß bleiben. Hayes, der ehemals als Händler für die UBS und die Citigroup tätig war, wurde von der SFO in acht Fällen wegen Verschwörung angeklagt. In dem weltweiten Skandal um die manipulierten Zinssätze des Libor gilt Hayes als eine zentrale Figur. 

Banker der Deutschen Bank auch weiterhin im Fokus

Von den Aufsichtsbehörden wird angenommen, dass Hayes, in Zusammenarbeit mit anderen Händlern, andere Kollegen in Tausenden von Fällen gebeten haben soll, falsche Angaben im Bezug auf die Libor-Kurse zu machen. Darüber hinaus sollen sie sowohl mit anderen Bankern als auch mit mindestens fünf weiteren Brokern in illegaler Form zusammengearbeitet haben, um auf diese Weise falsche Informationen zu verbreiten und damit Einfluss auf andere zu nehmen.

Für Zinsen einer Baufinanzierung und auch anderen Kredite ist der Libor einer der wichtigsten Referenzzinssätze. Weltweit hängen die Finanzgeschäfte mit einem Volumen in Höhe von Hunderten Billionen Dollar vom Libor ab. Einmal täglich wird der Libor ermittelt und basiert auf den Angaben, die die Banken im Bezug auf ihre Refinanzierungskosten machen.

Viele der internationalen Großbanken sind in den Manipulationsskandal verwickelt. Bislang wurden von der Royal Bank of Scotland, der UBS und Barclays Strafen von insgesamt über 2,5 Milliarden Dollar gezahlt. Anshu Jain, Co-Chef bei der Deutschen Bank, steht besonders im Fokus der Ermittler. Jain leitete über Jahre die Investmentsparte der Deutschen Bank, in der es ebenfalls zu Manipulationen gekommen ist. (DR/BHB)


 
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