Fitschen zum Thema Leitzins

Ein Ende der lockeren Geldpolitik und der Überschwemmung des Marktes mit günstigem Geld ist das, was Jürgen Fitschen, der Co-Chef der Deutschen Bank, fordert. Der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) gegenüber erklärt er, dass das derzeitige Verhalten der Zentralbank dem Markt nicht gut täte. Wie der Deutsche-Bank-Chef und Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) fordert, sollte die Entwicklung möglichst schnell wieder dahingehend sein, dass die Realzinsen wieder den positiven Bereich erreichen.

Nachdem der Leitzins von der Europäischen Zentralbank (EZB) lange Zeit bei 0,75 Prozent gehalten wurde, senkte sie diesen bei der Ratssitzung Anfang Mai auf 0,5 Prozent.

Doch was den Krisenländern hilft, schlägt sich negativ auf die Bankkunden nieder. Denn oftmals liegen die Sparzinsen weit unter der Inflationsrate, womit angespartes Geld automatisch mit der Zeit an Wert verliert.

Fitschen fordert nicht, dass die Kehrtwende plötzlich kommt, denn auch er weiß, dass die EZB nicht von heute auf morgen den Geldmarkt wieder umkrempeln kann, jedoch sieht er gegeben, sollten die Zinsen auf Dauer so niedrig bleiben, dass die nächste Krise in nicht allzu weiter Ferne liegt.

Zudem stellte Fitschen fest, dass es in Europa zu viele Banken gäbe, was natürlich zu Wettbewerb führe. Deshalb sollten Banken, die Pleite gehen, auch nicht mit Steuern gerettet werden, sondern schlicht ohne weitreichende Folgen aus dem Markt genommen werden. (NS/BHB)

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