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Goldpreis auf dem niedrigsten Stand der letzten drei Jahre

Seit Mitte des Jahres 2010 hat der Goldpreis aktuell seinen niedrigsten Stand erreicht. Mitverantwortlich für den Preisrutsch sind unter anderem die Ausführungen von Ben Bernanke, US-Zentralbankchef, der in Aussicht stellte, dass eine Straffung in der Geldpolitik erfolgen wird.


Goldpreis auf dem niedrigsten Stand der letzten drei Jahre

Am Donnerstag erreichte der Goldpreis seinen niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren. Die Feinunze Gold kostete an der Londoner Börse bei Handelsschluss 1.292,50 US-Dollar, etwas 979,16 Euro. Damit lag der Goldpreis zum ersten Mal seit dem September 2010 unter 1.300,00 US-Dollar.

Die Ausführungen des US-Zentralbankchefs Benn Bernanke sind der Auslöser für den Preisrutsch. Am Mittwochabend hatte Bernanke in Aussicht gestellt, dass er eine Straffung der aktuell mehr als lockeren Geldpolitik für möglich hält. Die massiven Käufe von Anleihen der FED könnten im späteren Verlauf des aktuellen Jahres gedrosselt werden.

Diese Aussagen schwächen die Angst der Anleger vor einer starken Inflation. Bei vielen Anlegern gilt Gold als ein Schutz gegen eine eventuelle Geldentwertung. Mit 1.921,15 US-Dollar je Feinunze hatte das Edelmetall im September 2011 seine Höchststand. 

Kursrutsch auch in London

Bernankes Äußerungen sorgen an den Börsen für einen Kursrutsch. Bei 7.928,48 Punkten, mit einem Minus von 3,28 Prozent, schloss der Deutsche Aktienindex (DAX). Um 2,98 Prozent fielen die Kurse in London und in Madrid und Paris sogar über drei Prozent.

Die Wall Street eröffnete mit einem Minus in Höhe von 1,42 Prozent. Hier waren die Kurse am Mittwoch bereits vor Bernankes Äußerungen zurückgegangen. Viele Anleger waren von seinen ungewöhnlich deutlichen Worten überrascht. Dennoch betrachten manche Börsianer die Reaktionen der Kurse als überzogen.

Art Hogan von Lazard Capital Markets sagte, dass der Markt zu Übertreibungen tendieren würde. Eine eventuelle Panik war unter den Anleger jedoch nicht spürbar. Wie Gordon Charlop von Rosenblatt Securities erklärte, verlief bislang alles in geordneten Bahnen. Es handele sich um eine vergleichsweise dezente Verkaufswelle. 

Konjunkturdaten ebenfalls schwach 

Auch die schwachen Konjunkturdaten aus China und den USA trugen zu der trüben Stimmung an der Wall Street bei. Die Anzahl der wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den Vereinigten Staaten ist angestiegen und auch die Statistik der Frühindikatoren fiel enttäuschend aus.

Der HSBC–Einkaufsmanagerindex für den Bereich Industrie sank in China von 49,2 im Mai auf aktuell 48,3 und entfernte sich noch weiter von der Wachstumsschwelle, die bei  50 Zählern liegt.

In der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft sorgten diese Daten für erneute Ängste im Bezug auf eine massive Konjunkturabkühlung. (DR/BHB)


 
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