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Japan kehrt Atomausstieg den Rücken.

Wirklich überraschend kommt die Nachricht nicht, wenngleich man sicherlich nicht so schnell mit einer solchen Entscheidung gerechnet hätte. Dennoch hatte Shinzo Abe bereits im Wahlkampf versprochen, den angekündigten Atomausstieg Japans wieder rückgängig zu machen.


Japan kehrt Atomausstieg den Rücken.

Der neue Ministerpräsident ist kaum im Amt, da wird von Seiten des Industrieminister Toshimitsu Motegi bereits bekannt, dass man schon bald erste Atomkraftwerke wieder ans Netz gehen lasse. Allerdings solle sich vorab eine unabhängige Regulierungsbehörde für die Sicherheit der Atom-Reaktoren verbürgen. Zudem sollen laut Motegi auch künftige Reaktoren sicherer gebaut werden. Der Industrieminister erklärte aber auch, dass man zugleich den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben wolle.

Ministerpräsident Shinzo Abe erklärte, dass es wirtschaftlich nicht möglich sei, dass Japan – trotz der Fukushima-Katastrophe – aus der Atomenergie aussteige. Dabei wird übergangen, dass neben Fukushima auch zahlreiche Berichte über alte und unsichere Reaktoren vorliegen. 

Sein Vorgänger Yoshihiko Noda hatte noch darauf bestanden, den Atomausstieg durchzuziehen, um eine weitere Katastrophe zu verhindern. 

Die Regierung um Shinzo Abe erklärte allerdings lediglich, dass die Reaktoren – 48 von insgesamt 54 sind derzeit nicht in Betrieb – auf ihre Sicherheit überprüft würden, jedoch könnte Japan nicht weiter machen, wie aktuell, denn derzeit importiert das Land große Mengen fossiler Materialien, um Energie zu gewinnen. (NS/BHB)


 
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