15:00

Konjunktur in Deutschland lahmt

Trotz Aktienbooms, guter Beschäftigungslage und prosperierender Unternehmen - die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr nur mäßig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt hat um lediglich 0,4 Prozent zugelegt, dies teilte jetzt das statistische Bundesamt mit.


Konjunktur

Exporte und Investitionen abgeschwächt

Seit der Rezession 2009 infolge der Finanzkrise ist die Wirtschaft hierzulande nicht mehr so schlecht gelaufen wie 2013. Das Wachstum hat sich damit zum zweiten Mal hintereinander deutlich abgeschwächt. 2012 war die Wirtschaft noch um 0,7 Prozent gewachsen, im Jahr davor sogar um 3,3 Prozent. 
Für die lahmende Konjunktur sind vor allem schwächelnde Exporte und die Zurückhaltung bei den Investitionen verantwortlich. Die Exporte nahmen nach einem Plus von 3,2 Prozent in 2012 nur noch um 0,6 Prozent zu. Verantwortlich dafür waren die anhaltenden Schwierigkeiten bei einigen europäischen Handelspartnern,  die nach wie vor gebremste Weltwirtschaft und die Verringerung des chinesischen Wirtschaftswachstums. Wegen der unsicheren Perspektiven sind viele Unternehmen bei ihren Investitionen besonders vorsichtig. Das Investitionsvolumen bei Maschinen und Anlagen sank um 2,2 Prozent. 

Starke Binnenkonjunktur

Vor diesem Hintergrund ist das tatsächlich erzielte Wachstum vor allem der starken inländischen Konjunktur zu verdanken. Dank hoher Beschäftigung und stabiler Löhne gingen hiervon wesentliche Impulse aus. Die starke Binnennachfrage reichte allerdings nicht aus, um mehr als ein insgesamt bescheidenes Wachstum zu erzielen. 

Bei den Staatsausgaben präsentiert Deutschland nahezu ausgeglichene öffentliche Finanzen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungssysteme gaben nur 1,7 Mrd. Euro mehr aus als eingenommen wurden. Im Jahr zuvor war allerdings sogar ein geringer Überschuss erzielt worden. Die Maastricht-Kriterien wurden auf jeden Fall erfüllt.

2014 wird besser

Trotz der Wachstumsdelle 2013, eine Rezession bedeutet dies nicht. Es gibt vielmehr berechtigte Hoffnungen, dass die Konjunktur wieder anzieht. Folgende Faktoren sprechen dafür: 

  • die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung der Euro-Krisenländer mehren sich, der Höhepunkt der europäischen Währungskrise scheint überschritten
  • die Weltwirtschaft dürfte allmählich wieder anziehen
  • damit sind Voraussetzungen für mehr Investitionen gegeben
  • die Rahmenbedingungen für eine starke Binnennachfrage bleiben günstig

Gute Aussichten

Experten rechnen daher in diesem Jahr wieder mit einem stärkeren Wachstum von 1,7 Prozent. Auch 2015 dürfte sich die Konjunktur fortsetzen. Hier wird sogar mit 2,0 Prozent mehr Wirtschaftsleistung gerechnet. 

Google+  


 
Herzlich Willkommen Video | Honorar für Beratung
Schnellzugang Geldanlage

18.12.2021 - Märkte
Die Deutschen mit Phantomschmerz: Furchtbare Welt ohne D-Mark Der Honorar-Finanzanlagenberater Reiner Braun berichtet.
16.12.2021 - Märkte
Edelfeeling beim Discounter: Aldi bleibt billig, wird aber nobel Frank Frommholz über die sich verändernde Lebensmittelbranche.
12.05.2021 - Märkte
Prof. Fama und die effizienten Märkte Indexfonds sind die Umsetzung der These von Prof. Fama, so der Honorar-Finanzanlagenberater Mario Krüger.
Alle Honorarberater