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Mit neuem Konjunkturpaket will Spanien aus der Rezession

Noch tiefer, als ohnehin schon erwartet, ist die spanische Wirtschaft aufgrund von hoher Arbeitslosigkeit und Sparmaßnahmen zum Ende des vergangenen Jahres in die Rezession gerutscht. Nun will der Regierungschef Mariano Rajoy mit einem neuen Konjunkturpaket in den Kampf ziehen.


Mit neuem Konjunkturpaket will Spanien aus der Rezession

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres fiel das spanische Bruttoinlandsprodukt um 0,7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal, das aber ebenfalls schon ein Minus von 0,3 Prozent auswies. Das teilte die nationale Statistikbehörde INE mit. Das Minus ist somit weit stärker ausgefallen, als die Schätzungen der spanischen Notenbank erwarten ließen. Im vierten Quartal ging die Wirtschaftsleistung auf Jahressicht, den Angaben zufolge, um 1,8 Prozent zurück. Mit Blick auf das gesamte Jahr 2012 schrumpfte die Wirtschaft Spaniens so um 1,37 Prozent.

Nun soll die Wirtschaft mithilfe eines neuen Konjunkturpaketes wieder in Schwung gebracht werden. Am Mittwoch gab Rajoy im Parlament bekannt, dass es in Kürze ein Bündel von neuen Maßnahmen geben werde, mit dem der Wirtschaft wieder zu neuen Auftrieb verholfen werden soll. Zu den Maßnahmen sollen unter anderem auch Hilfen für die Unternehmer gehören.

Vonseiten der EU-Kommission wurde in dieser Woche angedeutet, dass die Möglichkeit einer erneuten Lockerung der Vorgaben zum Abbau des Haushaltsdefizites in Spanien bestehen würde. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte die Arbeitslosigkeit mit 26 Prozent ein Rekordhoch erreicht. Insgesamt fünf Sparrunden innerhalb eines Jahres haben auch die Binnennachfrage leiden lassen. Die Mehrwertsteuererhöhung im vergangenen Herbst war neben den Kürzungen der Löhne für den öffentlichen Sektor und der Arbeitslosenunterstützung eine Maßnahme des letzten Sparpaketes. (DR/BHB)


 
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