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Neue Finanzkrise droht

Zu einem ökonomischen Verhängnis könnte den Industrienationen ihre demographische Entwicklung werden. So die Warnung der Ratingagentur Fitch im Rahmen einer am Montag veröffentlichten Studie. Die Experten gehen davon aus, dass eine erneute Finanzkrise droht, sofern die Rentensysteme keine Reformen erfahren.


Neue Finanzkrise droht

In verschiedenen Staaten droht ohne eine umfangreiche Überarbeitung der Rentensysteme eine Explosion des Verhältnisses zwischen BIP und Schuldenberg.

Vor den Folgen einer Überalterung in verschiedenen Industrienationen warnt die  Ratingagentur. In der Studie heißt es, dass diesen Ländern langfristig gesehen eine zweite Finanzkrise droht, sollte den Rentensystemen keine umfassenden Reformen zu Teil werden. Einen größeren Handlungsspielraum gesteht die Ratingagentur den Ländern mit einer guten Reform-Bilanz zu. Dabei handelt es sich um Länder wie Italien, Griechenland und Portugal.

Ohne umfassende und tiefgreifende Reformen der Rentensysteme innerhalb der EU könnte bis 2020 das durchschnittliche Verhältnis von Bruttoinlandsprodukt und der öffentlichen Verschuldung um knapp 7 Prozent steigen, so die Berechnungen der Ratingagentur. Um rund 119 Prozent bis 2050. Innerhalb der Euro-Zone soll mit einem Anstieg von ca. 111,5 Prozent zu rechnen sein. 

Am schlimmsten wird es Zypern, Japan und auch Irland treffen 

Von einer Explosion des Verhältnisses zwischen BIP und Schuldenberg seien mehrere Staaten bedroht. So sind Irland, Zypern und Japan wohl am stärksten gefährdet. Auf lange Sicht müssen auch Belgien, Malta, Slowenien und auch Luxemburg mit schwerwiegenden Auswirkungen rechnen. Trotz der Überalterung sei für Deutschlands Staatshaushalt nur mit geringen Folgen zu rechnen.

Die Marke von einer Verschuldung in Höhe von 60 Prozent gegenüber dem Bruttoinlandsprodukt darf laut den Maastricht-Kriterien für die Euro-Stabilität nicht überschritten werden. Die meisten der insgesamt 17 Euro-Statten verstoßen jedoch gegen dieses Kriterium. Die Schuldenquote Deutschlands liegt aktuell bei ca. 80 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt.


 
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