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Passive ETF oder aktive Investmentfonds?

ETF - das Kürzel steht für Exchange Traded Fund und bezeichnet eine besondere Kategorie von offenen Investmentfonds, die versuchen, einen bestimmten Index an der Börse abzubilden. Der Gegenbegriff dazu sind aktiv gemanagte Fonds.


ETF

 

Sie orientieren sich ebenfalls an Referenzindizes. Ein aktives Fondsmanagement versucht dabei allerdings, durch eine geschickte Anlagepolitik den Referenzindex zu übertreffen. 

ETF - günstiger als aktive Fonds

ETF's erfreuen sich in den letzten Jahren einer zunehmenden Beliebtheit bei Anlegern. Dazu tragen die meist niedrigeren Kosten solcher börsengehandelten Indexfonds wesentlich bei. Da sich das Fondsmanagement darauf beschränkt, den Referenzindex in seinen Anlagen lediglich nachzuzeichnen, ist der Verwaltungsaufwand hier relativ begrenzt. Anders sieht es bei aktiv gemanagten Investmentfonds aus. Das Fondsmanagement muss in diesem Fall sehr viel intensiver und häufiger agieren, um den Markt zu übertreffen - mit Folgen für die oftmals versteckten Kosten

Aktive Investmentfonds: bessere Performance?

Das Ziel der Fondsmanager bei aktiven Investmentfonds ist es, bevorzugt in Werte mit überdurchschnittlichen Wertsteigerungspotentialen zu investieren. Dabei müssen sie allerdings sogenannte Klumpenrisiken vermeiden. Die entstehen, wenn das Gewicht eines Titels im Investment-Portefeuille zu groß wird. Auch der aktiv gemanagte Investmentfonds muss das Prinzip der Streuung des Risiko beachten. 

Es sollte zu erwarten sein, dass aktive Investmentfonds im Schnitt eine bessere Performance erbringen als ein ETF, denn schließlich agiert hier ein professionelles Fondsmanagement mit einer gezielten Anlagestrategie. Tatsächlich ist das aber nicht durchweg der Fall. Ein schönes Gegenbeispiel ist der Fonds iShares-ETF auf den M-Dax der Fondsgesellschaft Blackrock. Der verfehlte in einer aktuellen Rangliste der FAZ nur ganz knapp das Ergebnis des aktuell besten Deutschland-Aktienfonds, des Credit Suisse Equity (Lux) Small & Mid Cap Germany. Beide Fonds konnten in einem drei-Jahres-Vergleich einen Wertzuwachs von über 67 Prozent erzielen. 

ETF und Effizienzmarkthypothese

Wenn man bedenkt, dass aktive Fonds im Schnitt deutlich teurer sind als ein ETF, spricht bei einem vergleichbaren Ergebnis viel für den passiven Investmentfonds. Das genannte Beispiel scheint eine in der Finanztheorie seit Langem diskutierte These zu bestätigen - die sogenannte Effizienzmarkthypothese. Sie besagt, dass es an effizienten Finanzmärkten auf Dauer nicht möglich ist, den Markt zu schlagen. Alle relevanten Informationen werden danach bereits durch die Kurse abgebildet. Gerade auf etablierte Aktienmärkte passen die idealtypischen Annahmen der Effizienzmarkthypothese besonders gut.

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