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Paypal wird von Verbraucherzentralen verklagt

Der Bezahldienstleister Paypal ist vom Bundesverband der Verbraucherzentralen verklagt worden. Ein Gericht soll nun die Zulässigkeit von insgesamt zehn Vertragsklauseln klären.


Paypal wird von Verbraucherzentralen verklagt

Erneut haben die Verbraucherzentralen den Bezahldienstleister Paypal aufgrund unklarer Vertragsklauseln verklagt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) will die Zulässigkeit von zehn Klauseln durch ein Gericht prüfen lassen, so eine Sprecherin des vzbv. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verband rund 20 Vertragsklauseln bemängelt, vonseiten Paypals wurde jedoch nur für zehn Klauseln eine Unterlassungserklärung abgegeben.

Immer wieder sollen bei dem Verband Hinweise eingegangen sein, dass Paypal Kundenkonten geschlossen haben  und die Gründe dafür für den einzelnen Kunden nicht nachvollziehbar waren. Wie eine Sprecherin erklärt, habe sich der Verband aufgrund dessen das gesamte Vertragswerk genauer angesehen und dabei auf diverse intransparente und auch sehr offene Klauseln gestolpert, die nach Meinung des Verbandes für einen Verbraucher nicht abschätzbar sein sollen.

Das Geld der Käufer wird von Paypal vor der Überweisung an den Verkäufer auf ein Zwischenkonto gebucht, da Paypal sich eine Prüfung der Zahlungen bei Sicherheitsbedenken vorbehält. Dabei ist dem Verbraucher aber nicht bekannt, ob und wann eine Prüfung erfolgt und über welchen Zeitraum die bereits geleistete Zahlung offen ist und das, obwohl der Käufer sich in der Zahlungspflicht gegenüber dem Verkäufer befindet. Die Sprecherin des Verbandes erklärt, dass die Vertragsklauseln für den Verbraucher transparenter gemacht werden müssen, damit der Verbraucher versteht, warum eine Zahlung in manchen Fällen zurückgehalten werden kann. Bislang soll auch noch nicht klar sein, wann mit einer Entscheidung des Landgerichtes Berlin zu rechnen ist. Eingeleitet wurde das Verfahren bereits Anfang März diesen Jahres.

Für Paypal dürfte die Klage zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt gekommen sein. In dem stetig wachsenden Wettbewerb plant der US-Konzern mit einer groß angelegten Werbekampagne, die Aufmerksamkeit der deutschen Verbraucher auf sich zu ziehen. Als eBay-Tochter ist Paypal einer von mehreren Anbietern, die das bislang genutzte Bezahlverfahren komplett umstellen wollen. In Großbritannien werden durch Paypal bereits einsteckbare Kartenleser vertrieben, die für Smartphones und auch Tablets genutzt werden. In Deutschland gibt es diese Geräte bislang von SumUp, iZettle und Payleven. (FF/BHB)


 
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