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S&K geht's jetzt ans Tafelsilber

Kaum ein Fall von Wirtschaftsbetrug hierzulande sorgte in den letzten Jahren für so viele Schlagzeilen wie das Aus für das Immobilienimperium S&K. Im Februar dieses Jahres markierte eine bundesweite polizeiliche Durchsuchungsaktion und die anschließende Verhaftung der beiden Gründer-Geschäftsführer Stephan Schäfer und Jonas Köller das Ende des Schneeballsystems.


S&K

Innenausstattung des Firmensitzes versteigert

Der Schaden für Anleger an S&K Beteiligungen ist groß. Er wird auf eine dreistellige Millionenhöhe geschätzt. Nur einen kleinen Teil davon dürften geprellte Investoren wiedersehen. Stück für Stück wird das verbliebene Vermögen von S&K jetzt liquidiert. Vor wenigen Tagen begann die Auktion des Mobiliars im ehemaligen Firmensitz von S&K in Frankfurt. Das Gebäude selbst, eine luxuriöse Villa, gehörte nicht zur Unternehmensgruppe, sondern ist Eigentum der Pensionskasse der Hoechst AG. S&K war lediglich Mieter. 

Der Eigentümer möchte jetzt das Objekt leerräumen, um einen geeigneten Nachmieter zu finden. Nur leer lässt sich die Immobilie vermieten. Zum Start der Versteigerung konnten Interessenten das unter den Hammer kommende Inventar zunächst einmal besichtigen. Die eigentliche Versteigerung findet über das Internet auf der Plattform www.perlick.de statt. Am 13. September werden die endgültigen Zuschläge bekannt gegeben. 

Alltägliches und Skurriles im Angebot

Insgesamt 269 Gegenstände verzeichnet der Auktionskatalog. Von einfacher Büroausstattung über Tastaturen und Flachbildschirme bis hin zu teuren Ledersesseln und -sofas ist Manches im Angebot. Auch Skurriles findet sich darunter wie eine Minibar in Globus-Form. Die Anfangsgebote wurden dabei bewusst niedrig angesetzt, um einen möglichst reibungslosen Verkauf zu gewährleisten. 

Wer auf besonders wertvolle Ausstattung hoffte, wird allerdings enttäuscht. Es ist auch viel Billiges dabei und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Die beiden Gründer von S&K setzten bei ihrem süßen Leben ihren Fokus jedenfalls nicht auf die Innenausstattung. Sie waren in der Frankfurter Szene der Schönen und Reichen eher für teure Sportwagen und extravagante Parties bekannt.

Kein Hoffnungsschimmer für S&K-Investoren

Allzu große Erträge erwartet die Pensionskasse aus der Versteigerung nicht. Ihr geht es vor allem um die Vermarktung des Objektes. Die Auktion dient mehr dazu, Kosten für die Lagerung oder Vernichtung des Inventars zu vermeiden. Im ganzen Liquidationsprozess von S&K ist die Auktion eher eine Fußnote. Geschädigte Anleger dürfen sich hiervon nichts erwarten.

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