Die Großbanken Santander und BBVA, sowie die mittlerweile vom Staat gerettet Bankia, warten auf die Krediterfüllung von Reyal. Eine Umschuldung wird voraussichtlich nicht gestattet.
Betroffen ist von der Zahlungsunfähigkeit diversen Berichten zufolge wohl auch die Commerzbank, die über die einstige Eurohypo Kredite an Reyal vergeben hat.
Zum Verhängnis wurde Reyal Urbis unter anderem, dass das Unternehmen neben Immobilien auch ungenutztes Bauland verwaltet, das inzwischen nach einer neuen Regelung der Regierung abgeschrieben werden muss. Daher sinkt der Wert von Reyal weiter, nachdem er Mitte des vergangenen Jahres nur noch bei 4,2 Milliarden Euro lag.
Im September konnte Reyal bereits einen Schuldenberg von 3,6 Milliarden Euro vorweisen. Dem zu Grunde liegt neben der neuen Abschreibungspolitik auch noch die Tatsache, dass am spanischen Immobilienmarkt bereits 2007 eine Blase platzte, nachdem die Häuser im Preis um 40 Prozent nachließen.
Durch die sowieso schon schlechte Lage im Finanz- und Immobiliensektor können viele Schuldner ihre Kredite nicht mehr bedienen, was Reyal ebenso böse drein spielt wie dem Bankensektor.
Die missliche Lage ist daher schuld daran, dass die Gläubiger einer Umschuldung wohl kaum mehr zustimmen und auf ihr Geld beharren. So stehen der Bankia 785 Millionen Euro zu, der Santander 550 Millionen, ein Batzen, auf den keine Bank in Zeiten wie diesen verzichten kann. Mit Reyal wird aktuell nach spanischem Insolvenzrecht verfahren, der Betrieb wird fortgesetzt, weshalb für die Gläubiger zumindest noch die Hoffnung besteht, ihr Geld früher oder später wieder zu sehen. (NS/BHB)
