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Surfen für Jugendliche - Vorsicht bei Apps (3)

Ist der Tarifdschungel einmal überwunden und hat der Spross sein neues Smartphone in Benutzung, taucht schon die nächste Herausforderung auf, weil die Anzahl der downloadbaren Apps schier unendlich scheint. Den Eltern ist dann nur selten bekannt, welche Dienste von einem Jugendlichen genutzt werden. Deshalb sollte über die potenziellen Gefahren der Apps innerhalb der Familie gesprochen werden.


Surfen für Jugendliche - Vorsicht bei Apps (3)

Apps und Abos – Das sollten sie wissen

Für gewöhnlich lädt ein Nutzer seine Apps in einem App-Store herunter. Allein das berechtigt den App-Betreiber, auf bestimmte persönliche Daten wie das Telefonbuch oder andere Funktionen des Telefons zuzugreifen. Eine Liste der Zugriffsberechtigungen steht in der Produktbeschreibung einer jeden App. Sind dort umfangreiche Daten aufgeführt, sollten Nutzer sich zunächst nach einem alternativen Dienst umsehen, der womöglich weniger in die Privatsphäre des Nutzers eingreift. Besonders hilfreich erweisen sich oft die Bewertungen und Kommentare der anderen Nutzer.

Die meisten Messenger-Apps wie Skype oder Facebook sind kostenfrei, aber manch andere können nur käuflich erworben werden, wofür die Anbieter Kreditkartendaten bereithalten müssen. Eltern haben die Möglichkeit, die Daten ihrer Kreditkarte auf dem Handy ihrer Kinder zwar zu hinterlegen, sie aber mit einer PIN-Nummer abzusichern. Dadurch können sie selbst entscheiden, welche App der Jugendliche kauft und auf welche verzichtet werden muss. Das hilft beim Kostenüberblick.

Betreiber der App-Stores bewerten die Smartphone-Programme inhaltlich und teilen sie in verschiedene Schutz-Kategorien ein. Im Play Store von Google steht ein Inhaltsfilter bereit, der die Stufen niedrig, mittel und hoch beiinhaltet. Hat eine App erotische oder gewalttätige Inhalte, wird sie ab einem bestimmten Filter nicht mehr angezeigt. Bei iTunes von Apple können auch bestimmte Inhalte gesperrt werden und dazu noch Altersbegrenzungen aufgebaut werden. Das Problem ist hier die fehlende Trennschärfe des Filters, der auch auf Musiktitel anspringt, sobald sie auch nur ein paar Worte im Songtext haben, die als kritisch bewertet werden können.

Mehrwertdienste, die über Nummern mit 0900 am Beginn zu erkennen sind, können von Eltern für ihre Kinder gesperrt werden. Ein Spiele- oder Klingeltonabonnement lässt sich derweil sehr einfach kündigen: Dafür reicht eine SMS mit dem Text „STOP“ und dem Namen des Abos aus, die an den Anbieter gesendet wird.

Der Kauf des Smartphones

Die erste und weitaus größte Belastung für den Geldbeutel des Jugendlichen oder das Konto der Eltern ist das Handy selbst. Einsteiger-Modelle beginnen schon bei rund 80 Euro. Die beliebten Geräte von Nokia, HTC oder Samsung müssen schon eine Investition von 200 Euro wert sein. Soll es ein Top-Modell sein von Apple oder Samsung, schnellt der Preis schnell auf 500 Euro und mehr herauf.

Nach wie vor ist es am günstigsten, das Handy nicht über den Tarif zu beziehen, sondern unabhängig davon zu erwerben, wie Florian Krüger von Verivox.de empfiehlt. Die Kombitarife, bei denen der Käufer das Telefon über einen zusätzlichen monatlichen Beitrag Stück für Stück abzahlt, sind in der Regel teurer als der Direktkauf ohne Vertrag. (LB/BHB)


 
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