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Windows 8 im Test – Teil 1

Microsofts neues Betriebssystem ist auf Tablets zugeschnitten. Sie streben damit den Gewinn wichtiger Marktanteile an. Die Kachel-Oberfläche ist dafür ein klares Anzeichen. Genug Gründe für einen ausgiebigen Praxistest.


Windows 8 im Test – Teil 1

Nach den beiden sehr ähnlichen Betriebssystemen  Windows Vista und Windows  7 hat der Softwarehersteller Microsoft jetzt einen größeren Sprung mit der Einführung von Windows 8 vollzogen. Das Betriebssystem arbeitet auf Desktop-PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones. Für den Test dient ein Samsung-Series-7-Slate-PC. Das Tablet hat einen Intel Core i5-2467M als Prozessor, verfügt über einen Arbeitsspeicher von 4 Gigabyte und einen Speicherplatz über 64 Gigabyte. Das Gerät ist schon seit Herbst 2011 im Handel erhältlich.

Wichtige Antworten zum neuen Betriebssystem

Die Besitzer eines Windows-Phones sind bereits mit den rechteckigen Kacheln vertraut, die jetzt die neue Programmoberfläche bilden. Mittlerweile halten sie auch bei PCs, Notebooks und Tablet-Rechnern Einzug. Der Vorteil liegt darin, dass sie per Finger einfacher zu bedienen sind. Alle Geräte, die per Maus und Tastatur bedient werden, erleiden zwar im Funktionsumfang keinen Nachteil, doch sind weniger angenehm, als mit der bloßen Hand zu bedienen.

Die Kompatibilität des Betriebssystems mit älteren Geräten bringt in der Regel keine Komplikationen mit sich: Hat der Desktop-PC Windows 7 bewältigt und lief das Smartphone auf Windows Phone 7.5, dann sollte ein Umstieg auf Windows 8 und Windows Phone 8 ohne Probleme möglich sein.

Der Preis für die normale Vollversion liegt bei 80 Euro. Die Professional-Vollversion kostet 120 Euro. Das Upgrade von einer älteren Windows-Version zu Windows 8 ist für rund 60 Euro zu haben.

Der erste Eindruck von Windows 8 auf dem getesteten Tablet ist gut, denn es fährt schnell hoch: Nur zehn Sekunden vergehen bis zum Anmeldebildschirm, wenn das Gerät vorher vollständig ausgeschaltet war. Die erste Generation des iPads benötigte seiner Zeit noch 25 Sekunden dafür. Wird das Gerät aus dem Stand-by-Modus geweckt, ist zwischen Apples Betriebssystem iOS und Windows 8 kein Unterschied festzustellen.

Sobald der Nutzer das Tablet in seinen Händen hält, kann er Microsofts Design-Entscheidungen nachvollziehen: Wenn er das Gerät in beiden Händen hält und mit dem rechten Daumen vom Displayrand ein Stück in die Mitte wischt, öffnet sich die Charms-Leiste, in der Einstellungen vorgenommen und Verknüpfungen abgerufen werden können. Die gleiche Geste kann er auch mit der linken Hand vollführen, um dann zwischen geöffneten Programmen zu wechseln.

Dieser Vorgang ist auf zweierlei Weisen möglich. Bei einer schnellen Ziehbewegung legt Windows die momentan ausgeführten Metro-Apps nach vorne. Wird langsam vor und zurück gezogen, erscheint am linken Rand eine Spalte, in der alle laufenden Programme angezeigt werden. Das ist derweil jedoch nur mit Metro-Anwendungen möglich. Programme wiederum, die – wie gewohnt – auf dem Desktop ausgeführt werden, erscheinen auch nur dort.  Als dritte wichtige Geste gilt ein Wischen, das vom unteren Rand nach oben gerichtet ist. Damit werden weitere Funktionen angezeigt. Es hat Ähnlichkeit zum Rechtsklick.

Eine Metro-App wird – anders als alle anderen Programme – nicht beendet. Der Nutzer verschiebt sie in den Hintergrund. Schon wie zuvor das Windows Phone 7, wird auch hier das Tombstoning genutzt, bei dem der jeweilige Zustand der App abgespeichert und sie daraufhin angehalten wird. Ruft der Nutzer die Anwendung zurück in den Vordergrund, um sie zu nutzen, lädt das System den letzten Stand der App aus dem Speicher und arbeitet dort weiter, wo es beim letzten Mal aufgehört hat. Im Test offenbarte sich, dass dadurch kaum Akku-Laufzeit verloren ging. Viel eher belasteten die normalen Anwendungen die Batterie. (LB/BHB)


 
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