Kaufen und Halten – der bessere Weg

Das Ziel vieler Anleger ist die maximale Rendite, sie wählen daher Fonds primär nach deren aktueller Vergangenheits-Performance. Ist diese Vorgehensweise eine umsichtige Strategie?


Kaufen und Halten

Anscheinend nicht, denn ein vorliegender Forschungs-Report beweist, dass mit buy-and-hold Strategien wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden können.

 

Die Performance-Jagd ist verlockend

Nicht passiv verharren, sondern aktiv werden - diese oft gehörte Aufforderung kann sinnvoll sein, wenn Anleger unterdurchschnittliche Renditen generieren. Im Ergebnis schichten Investoren ihr Vermögen von einem vermeintlich weniger Guten in einen besseren Fonds um – die Performance-Jagd beginnt. 

Forschungen haben ergeben, dass diese Jagd nach Rendite nicht auf bestimmte Anlegergruppen beschränkt ist. Aufgrund der allgemeinen Beliebtheit derartiger Strategien, hat der Fondsanbieter Vanguard die zugrunde liegenden Annahmen sowie die historische Performance näher untersucht.

 

Leistungen der Vergangenheit

Theoretisch ist die Performance-Jagd dann erfolgreich, wenn die Leistung der Vergangenheit Aufschluss über die zukünftige Performance erlaubt. In finanzieller Hinsicht kann die Performance-Jagd von Vorteil sein, wenn die Outperformance über Jahre konstant anhält. Investoren gehen dabei von beständiger Performance aus.

Ganz anders verhalten sich Anleger, die einer Buy-and-Hold Strategie folgen. Sie glauben eher an eine schwache Performance-Beständigkeit und sehen die Rendite-Jagd nicht geeignet, um bessere Erträge zu erzielen.

 

Der Vanguard Vergleich

Für den Vergleich der beiden Vorgehensweisen wurden aktiv gemanagte Aktienfonds der Vereinigten Staaten über einen Zeitraum von zehn Jahren verfolgt. Als Grundlage diente die Datenbank von Morningstar, untersucht wurden mehr als 3.500 Fonds in neun sogenannten Equity-Boxen. 

Darüber hinaus wurden Regeln aufgestellt, nach denen die Performance-Jagd mit der Strategie Kaufen und Halten in allen neun Equity-Boxen verglichen werden sollte. Anhand dieser Regeln konnten alle möglichen Verhaltensweisen der Investoren untersucht werden, insgesamt kamen dabei etwa 40 Millionen unterschiedliche Vorgehensweisen in die Simulation.

 

Die Anlagevorschriften der Analyse

Performance-Jagd

Zu Beginn der Analyse wurde in Aktienfonds mit überdurchschnittlichen Renditen innerhalb von drei Jahren investiert. 

Verkauft wurden dabei jährlich Fonds, die mit unter dem Meridian liegenden Renditen auffielen.

Nach jedem Verkauf wurde der Erlös direkt wieder in einen der Top-20 Fonds investiert.

Kaufen und Halten

Hierbei wurde in jeden beliebigen Fonds investiert, ein Verkauf kam nur bei Einstellung der Aktivität in Betracht.

Reinvestiert wurde in durchschnittliche Fonds innerhalb der relevanten Style-Box.

 

Der klare Gewinner: Kaufen und Halten

Das Ergebnis von Vanguard dürfte die Experten nicht überraschen, den Anlegern beweist es: Beim Investieren ist Geduld in Begleitung von möglichst breiter Diversifikation wichtig.

 

Nunmehr wurde erneut verdeutlicht: Buy and Hold ist allen Performance-Jagd-Strategien überlegen. Stock-Picking und häufiges Umschichten erhöhen nicht nur erheblich das Risiko eines Investments, die Vorgehensweise generiert auch beträchtliche Kosten, welche die Erträge reduzieren.

Eine Strategie, die wir als Honorar-Finanzanlagenberater täglich praktizieren.


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