Weltportfolio: ARERO versus Kommer

Möglichst breite Streuung und eine langfristige Perspektive - das sind wesentliche Faktoren für erfolgreiche Anlagestrategien. Für die konkrete Umsetzung gibt es viele Rezepte. Zwei vielbeachtete Ansätze - das Konzept des ARERO-Weltfonds und die Kommer-Strategie - werden hier vorgestellt. Beide bauen auf dem Weltportfolio-Gedanken auf.


Weltportfolio

ARERO: Aktien, Renten und Rohstoffe 

Die ARERO-Strategie ist eine Idee des Mannheimer Wirtschaftswissenschaftlers Martin Weber und wird im DWS-Produkt ARERO-Weltfonds umgesetzt. Die Strategie setzt auf das Investment in mehreren Anlageklassen - konkret in Aktien, Renten und Rohstoffen. Sie werden über repräsentative Indizes abgebildet.

Mit einer breiten Streuung innerhalb der einzelnen Klassen soll unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten optimal von der Weltwirtschaft profitiert werden.

Dabei nimmt die ARERO-Strategie eine spezifische Gewichtung vor:   

  • 60 Prozent der Anlagen erfolgen in Aktien, die über MSCI-Indizes (MSCI Europa, MSCI Nordamerika, MSCI Pazifik und MSCI Schwellenländer) abgebildet werden; 
  • 25 Prozent werden in europäische Staatsanleihen investiert, die durch den iBoxx Euro Sovereign Index repräsentiert werden;
  • 15 Prozent beträgt der Rohstoffanteil auf der Basis des DJ UBS Commodity Index Total Return 3 Months Forward, der ein breites Spektrum von Energie über Edelmetalle bis zu Agrarrohstoffen umfasst.  

Die Strategie wird primär mit ETF (Indexfonds) umgesetzt, hierbei wiederum vor allem mit synthetischen Replikationen. Eine Tatsache, die vermeintlich sicher ist, bei vielen Verbrauchern aber nicht auf Gegenliebe stößt. Trotzdem eine großartige, kostengünstige Idee des Teams um Prof. Weber herum.

Strategie nach Gerd Kommer

Das Kommer Weltportfolio ist eine Erfindung des Investmentbankers und Publizisten Gerd Kommer. Auch sie beruht auf dem Weltportfolio-Gedanken und dem Investment in unterschiedlichen Anlageklassen. Das Gesamtportfolio sollte danach aus einem risikofreien Anteil - zum Beispiel deutschen Staatsanleihen - und einem risikobehafteten Portfolio mit weltweiter Ausrichtung bestehen. Die Gewichtung beider Teile hängt von der Risikoneigung des Anlegers ab.  Bei den Anlageklassen empfiehlt Kommer Aktien, Rohstoffe und Immobilien. Die Realisierung erfolgt auch jeweils über ETF, die sich auf geeignete Indizes beziehen. Bei Aktieninvestments wird dabei zusätzlich ein vergleichsweise hohes Gewicht auf Schwellenländer, Nebenwerte und Substanzwerte gelegt. Hintergrund sind wissenschaftliche Erkenntnisse, die auch die Investmentstrategie der Firma Dimensional (DFA) nach Prof. Fama prägen.

Gleiche Gedanken - unterschiedliche Umsetzung 

Bei allen Unterschieden im Detail verfolgen beide Strategien das gleiche Prinzip: breite Streuung über ein kostengünstiges Weltportfolio, Investment in unterschiedlichen Anlageklassen und eine Buy-and-Hold-Strategie, die durch regelmäßiges Rebalancing ergänzt wird. 


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