Der Kursverfall beim Gold bewegte 2013 einige Großinvestoren zur Flucht
Aus der jahrelangen Flucht in das gelbe Edelmetall wurde 2013 bei namhaften internationalen Investoren eine fluchtartige Abkehr. Der Goldpreis-Future ging im letzten Jahr 28 Prozentpunkte zurück; solche Ausmaße waren zuletzt vor über dreißig Jahren an den Märkten zu registrieren. Doch sieht die Entwicklung bei physischem Gold, und hier insbesondere bei Goldmünzen, völlig anders aus. Die Prägeanstalten und Münzhändler verzeichnen auch im Goldkrisenjahr 2013 außerordentlich gute Nachfragen. Das World Gold Council beweist durch sein jüngstes Zahlenwerk, dass die Nachfrage nach Goldmünzen im letzten Jahr um über 60 Prozent gestiegen ist:
- Die Goldmünzen Kanadas erfuhren die größte prozentuale Steigerung, die Verkäufe des Maple Leaf stiegen im Vergleich zu 2012 um 82,5 Prozent und erreichten mit 876.000 Unzen neuen Höchststand.
- In Australien meldet der dortige Münzhersteller Perth Mint 41 Prozent Umsatzsteigerung bei den beliebtesten Goldmünzen, wie beispielsweise die Kangaroo Nugget.
- Die amerikanische Münzanstalt konnte mit dem Golden Eagle 14 Prozent bessere Umsätze als im Vorjahr verzeichnen.
Weltweit wurden 2013 fast 242 Tonnen des Edelmetalls zu Goldmünzen verarbeitet, in allen Erdteilen stiegen die Verkäufe deutlich.
Bei den Käufern von Goldmünzen sind andere Kriterien für den Erwerb ausschlaggebend
Sie sehen in den goldenen Münzen eher eine Absicherung gegen Finanzkrisen und Geldentwertung. Sie wollen ihre Erwerbungen lange behalten und haben keinen unmittelbaren Renditedruck. Für sie ist der aktuelle Preisverfall beim Gold eher Signal für einen Neueinstieg, wodurch sich die oben aufgelisteten Steigerungen erklären. Vor allem die Inflationsbefürchtungen in weiten Teilen der Bevölkerung lassen viele Sammler regelmäßig neue Goldmünzen erwerben. Für sie ist Gold ein beruhigender Besitz, der Währungsängste in die Schranken weißt. Für vertiefende Informationen zu diesem Thema gibt es diverse gute Internetseiten, beispielsweise www.mdm.de. Sammler wissen sehr wohl, dass die Münzen etwas teurer gehandelt werden als Barrengold. Es ist aber für sie nicht von Bedeutung, da sie in der Mehrzahl einen deutlich längeren Anlagehorizont favorisieren. Die Neigung, für immer zu kaufen, wird bei ihnen von Besitzerstolz begleitet.
