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Lettland, Bulgarien, Rumänien überwinden die nächste Hürde

Das neue Jahr bringt Änderungen für die Eurozone, gleich drei Staaten überwinden die nächste Hürde auf ihrem Weg zur Vollmitgliedschaft. Während die Ereignisse eines Landes freudig begrüßt werden, mehren sich in Europa die Ängste wegen zwei anderer Staaten.


Lettland, Bulgarien, Rumänien

Ab dem ersten Januar genießen Rumänien und Bulgarien volle EU-Freizügigkeit

Die beiden Staaten sind vor sieben Jahren der Eurozone beigetreten und haben die Übergangsfrist in wenigen Tagen überwunden. Mit dem zu Ende gehenden Jahr mehren sich die Befürchtungen der Bürger und Politiker auch in unserem Land. Genauso wie vor zehn Jahren stehen wieder die gleichen Punkte zur Diskussion. Es geht um Arbeitsplatzverlust durch billiger arbeitende Menschen aus den Ländern im Osten und befürchtete Plünderungen der Sozialkassen. Vor zehn Jahren waren es die polnischen Arbeiter, die nach den Utopien der Schwarzseher über unser Land herfallen und die mühsam aufgebauten Lohngerüste einreißen würden.

Heute sind es die Bulgaren und Rumänen, die ab dem 1. Januar theoretisch bei uns eine Arbeit annehmen könnten. Doch was ist an den Ängsten wirklich dran? Zehn Jahre nach Beginn der polnischen Vollmitgliedschaft sind längst nicht alle Polen bei uns in Arbeit. Auf das Lohnniveau hat ihre Anwesenheit auch keine negativen Auswirkungen gehabt. Im Gegenteil, Deutschland mit seinen ungünstigen Demografiedaten braucht junge gut motivierte Zuzügler. Diese beteiligen sich an unseren Sozialsystemen und sorgen damit auch für die Sicherheit der zukünftigen Renten.

Noch während des Silvesterfeuerwerks wird in Lettland der Euro Realität

Kaum ein anderer Staat in Europa wurde von der letzten Finanzkrise so hart getroffen wie Lettland. Noch im Jahr 2009 war das baltische Land so gut wie bankrott und wurde vom Internationalen Währungsfonds mit Notkrediten über Wasser gehalten. Trotzdem brach die Wirtschaft Lettlands auf dem Höhepunkt der Krise um weitere 18 Prozent ein. Die Bürger verloren in dieser Zeit so viel ihres mühsam aufgebauten Wohlstands wie in keinem anderen Land Europas.

Die damals amtierende Regierung reagierte auf die Herausforderung mit konsequenter Härte; im Rahmen eines eilig aufgelegten Sparprogramms wurden Sozialtransfers und Renten gekürzt, Gehälter und Investitionen gestrichen. Als Folge davon kletterte die Arbeitslosenquote bis auf 21 Prozent. Doch die drastischen Maßnahmen zeigten rasch Erfolg. Heute stehen die Letten besser da als viele andere EU-Staaten. Sie haben sich aus eigener Kraft für einen Beitritt zur Eurozone qualifiziert und freuen sich auf den Beitritt zur europäischen Währungsunion.

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