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Spanien: Wirtschaftswachstum

Allmählich kommen wieder bessere Nachrichten aus Südeuropas Krisenstaaten. Nachdem erst Griechenland kürzlich auf die internationalen Kapitalmärkte zurückkehrte, kann jetzt Spanien positive Nachrichten zum Wirtschaftswachstum vermelden.


Spanien

Trendwende eingeleitet

Im ersten Quartal dieses Jahres ist die spanische Wirtschaft um 0,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal gewachsen. Was sich zahlenmäßig zunächst bescheiden ausnimmt, stellt doch eine bemerkenswerte Kehrtwende dar. Denn zuletzt konnte Spanien vor sechs Jahren, also vor der Krise, mit einer solchen Zahl aufwarten. Seitdem war das Wirtschaftswachstum überwiegend durch negative Vorzeichen, das heißt realen Rückgang, geprägt. 

Dass die Talsohle erreicht sein könnte, deutete sich bereits im letzten Jahr an. Im dritten und vierten Quartal letzten Jahres gab es erstmals seit Langem keine Rezession, sondern wieder positive Zahlen. 0,1 und 0,2 Prozent Wirtschaftswachstum waren zwar noch kein Ausweis einer florierenden Konjunktur, aber immerhin konnte Spanien damit seinen Abwärtstrend stoppen. Seitdem hat sich das Wirtschaftswachstum sogar weiter beschleunigt. 

Positive Aussichten 2014 und 2015

Wenn die Experten Recht behalten, setzt sich diese positive Entwicklung fort. Für das gesamte Jahr 2014 wird mit einer Zunahme von 1,2 Prozent gerechnet, nächstes Jahr sollen es 1,7 Prozent sein. Derzeit sorgt vor allem die Binnennachfrage für die wirtschaftliche Erholung. Aber auch die Unternehmensinvestitionen, ein wichtiger Indikator für zukünftiges Wachstum, entwickeln sich positiv. 

Zu den besseren Aussichten hat sicher auch die Zinsentwicklung beigetragen. Dank des zurückkehrenden Vertrauens sind die Zinsen deutlich gesunken. Das macht es leichter, Investitionen zu finanzieren. Aktuell konnte sich Spanien für 3,1 Prozent Zinsen Geld am Kapitalmarkt besorgen, im April waren es noch 3,3 Prozent gewesen. Aber auch eine mögliche Deflation ist ein Thema.

Arbeitsmarkt belastet weiterhin 

Mehr als ein Wermutstropfen in diesem positiven Bild ist der Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit bleibt auf einem erschreckend hohen Niveau. Im ersten Quartal 2014 lag die Arbeitslosenquote bei 25,7 Prozent. Bis sich daran etwas grundlegend ändert, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen.

 

 

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