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Windows 8 im Test – Teil 2

Weil Tablets hauptsächlich zum Surfen im Internet genutzt werden, legten die Tester ein Hauptaugenmerk auf den Browser. Zwei verschiedene Versionen des Internet Explorers legt Microsoft jedem Windows 8-Betriebssystem bei: Die Metro-App und die Desktop-Variante. Jede von ihnen arbeitet nach gleichem Muster, doch die optischen Unterschiede könnten größer nicht sein. Die Metro-App arbeitet üblicherweise im Vollbildmodus, wobei ein Wischen vom unteren Bildrand nach oben die Adresszeile einblendet, genau wie beim Windows Phone 7.


Windows 8 im Test – Teil 2

Im Praxistest überzeugt der Metro-Internet Explorer, weil er schnell arbeitet und die Web-Inhalte ohne Weiteres vergrößert, wenn die Zwei-Finger-Zoom-Geste, die man vom iOS bereits kennt, vollzogen wird. Für den Befehl, eine Seite nach vorn oder zurück zu springen, nutzt man die von Windows 8 bereits gewohnten Wischgesten. Besonders flüssig browsen Nutzer, wenn sie die Funktion Flip Ahead aktiviert haben, wobei der Internet Explorer erkennt, ob sich beispielsweise ein Artikel über mehrere Seiten erstreckt. Dann lädt er die darauf folgenden Seiten schon im Hintergrund.

Hingegen ist beim Desktop-Internet Explorer kein optischer Unterschied zu seinem Vorgänger, der neunten Version, auszumachen. Als größter Vorteil kann seine Erweiterbarkeit durch Plug-ins gelten. Das ist ein unverzichtbares Feature, sobald bestimmte Symbolleisten für das Browsen nötig werden. Hier muss unbedingt nachgebessert werden: Der Desktop-Internet Explorer ruft – im Gegensatz zum Metro-Internet-Explorer oder zu Google Chrome – die Tastatur nicht sofort auf, wenn eine Eingabe auf dem Adressfeld erfolgen soll. Der Nutzer muss die Tastatur jedes Mal separat einblenden. Bei einer Untersuchung der Geschwindigkeitsleistung liegen die beiden Browser fast gleich auf, müssen sich jedoch Google Chrome geschlagen geben.

Die große Stärke des neuen Betriebssystems liegt bei der Unterstützung von nativen Windows-Programmen. Diese brauchen nicht einmal auf Windows 8 zugeschnitten zu sein. Adobe-Produkte bieten hier ein gutes Beispiel: Das Programm Lightroom 4 aus der Creative Cloud läuft flüssig und lässt sich mit dem Finger zwar gut bedienen, doch macht mit dem beigelegten Stylus - das ist ein Stift zur präziseren Steuerung des Touchscreens – noch mehr Freude.

Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit einem VPN-Programm namens OpenVPN problemlos möglich. Es muss allerdings mit den Rechten eines Administrators gestartet werden. Ebenfalls konnte der VMware Player gestartet werden. Weil er mit einer akzeptablen Geschwindigkeit arbeitet, war es möglich, innerhalb von Windows 8 ein virtuelles Linux-System zu starten. Das ist auf iOS und Android bislang unmöglich. Der Multimedia-Bereich lässt keine Wünsche offen, weil iTunes, VLC und Winamp – nebst allen möglichen anderen Unterhaltungsprogrammen für Windows – flüssig laufen.

Bei diesen Programmen zeigt sich schnell die Schwäche, dass sie auf eine Benutzung per Maus und Tastatur ausgelegt sind und dadurch die Bedienung per Touchscreen schwerfällt. Nur wer einen ruhigen Finger besitzt und ihn gut zu koordinieren weiß, wird seine Scroll-Balken sicher treffen. Die Tastatur blendet das Tablet auch in diesen Situationen nicht immer dann ein, wenn der Nutzer sie gerade benötigt. Microsoft kann aber zugutegehalten werden, dass sie dieses Problem vorhergesehen haben und die Tastatur immer mit einem Tipp in die Taskleiste aufgerufen werden kann.

Maus und Tastatur an den Tablet-PC anzuschließen ist ein gutes Mittel, um Probleme solcher älteren Programme aus dem Weg zu gehen. Einerseits widerspricht das zwar dem Tablet-Gedanken, aber dieser Aufwand kann sehr wohl in Kauf genommen werden, wenn der Nutzer ein Programm wirklich benötigt. (LB/BHB)

Der 3. Teil


 
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