Bausparen - lohnt sich das heute noch?

Geht es um Bauen und Renovieren, so gilt der Bausparvertrag seit Jahrzehnten als flankierende Maßnahme. Bausparen über die Bausparkasse funktioniert in Form einer Solidargemeinschaft. Es beginnt mit der Ansparzeitspanne bei niedriger Kapitalverzinsung. Später folgt der Zuteilungstermin für das Baugeld aus dem Spartopf zum besonders günstigen Darlehenszins.


Bausparen - lohnt sich das heute noch?

Das klingt plausibel und hat in der Vergangenheit viele Bezieher eines Bausparvertrag ins Eigenheim geholfen. Doch die aktuellen, historisch niedrigen Zinsen geben Bauwilligen Anlass zur Überprüfung der Strategie. Ist Bausparen heute noch lohnend? Die ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an. Zu diesem Thema ist der gute Rat eines unabhängigen Finanzberater wirklich bares Geld wert.

Immobilienfinanzierung: oft ein Jahrzehnte-Projekt

Die Erfüllung des Traums vom eigenen Heim erfordert neben der Aktivierung der eigenen Ersparnisse in der Regel die Aufnahme von Finanzierungsmitteln. Deshalb begannen die oft als Lebensprojekte bezeichneten Finanz- und Bauvorhaben häufig bereits in der Vergangenheit, erfahren eine Bewertung in der Gegenwart und erfordern Weichenstellungen in eine manchmal noch Jahrzehnte andauernde Finanzierungszukunft. Solche Zeitpannen sind geprägt von wechselnden Gegebenheiten am Finanzmarkt, die sich für Sparer wie auch Darlehensnehmer in unterschiedlichen Darlehenszinsen niederschlagen.

Bausparvertrag versus Bankdarlehen

Ein klassisches Szenarium für Bausparer, die ihren Bausparvertrag bereits seit Jahren angespart haben, ergibt sich aus der aktuellen Situation am Finanzmarkt mit ihren historisch niedrigen Zinsen. Wer sein für die Zuteilung bereitstehendes Bauspardarlehen derzeit abruft, macht kein gutes Geschäft, denn die Kreditzinsen für einen zehn Jahre alten Bausparvertrag bewegen sich bei rund 4,5 Prozent. Im Vergleich zum Baudarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung zu etwa 3,2 Prozent wird das Dilemma deutlich, und der Bausparer fühlt sich abgestraft. Immerhin hat er seinen Bausparvertrag in der Ansparphase regelmäßig bedient und dafür auf hohe Zinsen verzichtet, zum anderen würde ihn sein Bausparkredit über 100.000 Euro rund 8.500 mehr kosten als das Geld von der Hausbank.

Die positive Quintessenz aus dieser Betrachtung liegt auf der Hand: Wer einen Bausparvertrag in einer Niedrigzins-Phase wie der jetzigen abschließt, kann langfristig profitieren, wenn es gelingt, die niedrigen Zinssätze langfristig sicherzustellen. Steigen die Kosten fürs Baugeld in der Zukunft, so kann der Bausparvertrag seinen Zinsvorteil entfalten und der Bausparer kann von den im Vergleich mit üblichem Baugeld niedrigen Zinsen profitieren.

Die kurze Betrachtung ist zweifelsohne eine Momentaufnahme. Wie die Analyse aus verschiedenen Blickwinkeln verdeutlicht, sind konventionelle Darlehen derzeit häufig sinnvoll. Es lohnt sich jedoch, wenn ein wirklich unabhängiger Berater den individuellen Einzelfall sorgfältig beleuchtet. Dies erhöht auch die Zukunftssicherheit für die mittel- und langfristige Finanzplanung.


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