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Argentinien: Angst führt zur Flucht in das Gold

An den Finanzmärkten blicken die Anleger besorgt auf die Entwicklung der Schwellenländer. Argentinien bietet Anlass zur Sorge, die Landeswährung Peso gab letzte Woche fünfzehn Prozent nach. Das Edelmetall Gold wird aufgrund der Ereignisse wieder zum sicheren Anlegerhafen.


Argentinien, Gold

Argentinien ist derzeit das größte Sorgenkind der Emerging Markets

Der nationalen Notenbank gehen die Devisenreserven aus, sie kann keine Stützungskäufe mehr tätigen und löste bereits am Donnerstag die Kopplung des Peso an den US-Dollar. Die darauf folgende Abwertung der Landeswährung wurde von den Händlern als Kapitulation vor den Märkten bezeichnet. Der Peso hat seit Anfang des Jahres 17 Prozent an Wert verloren - mehr als jede andere Währung weltweit.

Die Verunsicherung an den Märkten für Anleihen ließ die Anleger nach vermeintlich sicheren Optionen greifen, besonders Gold erfüllt derzeit die Erwartungen der Investoren als sinnvolle Geldanlage. Gold erlebte 2013 den größten Wertverlust seit Jahrzehnten, der Gold-Kurs fiel von gut 1.800 Dollar pro Feinunze auf weniger als 1.200. Seither pendelt der Kurs zwischen 1.200 und 1.250 Dollar und bietet gute Möglichkeiten für den Wiedereinstieg. Aufgrund der Turbulenzen der vergangenen Woche zog Gold erneut an und schloss die Handelswoche mit 1.270 Dollar ab. 

Die Entwicklung in Argentinien ist nicht der einzige Grund, weswegen Anleger in eine betrübte Zukunft blicken; außer den Südamerikanern schwächeln auch andere Emerging Markets (Schwellenländer) und werten ihre Währungen ab. 

Neben Argentinien zeigen auch die anderen Emerging Markets deutliche Währungsverluste

Seit Januar 2013 veränderten sich die Währungen dieser Länder:

  • Südkorea (Won) -4,8%.
  • Mexiko (Peso) -7,8%.
  • Russland (Rubel) -14,1%.
  • Indien (Rupie) -15,1%.
  • Chile (Peso) -15,8%.
  • Brasilien (Real) -17,4%.
  • Indonesien (Rupiah) -22,3%.
  • Türkei (Lira) -25,3%.
  • Südafrika (Rand) -26,0%.
  • Argentinien (Peso) -39,8%.

Angesichts dieser Liste wird deutlich, warum viele Anleger Gold wieder als sichere Investition bewerten. Gold hat in den letzten 5.000 Jahren viele Umbrüche, Kriege, Revolutionen und ähnliche Ereignisse überstanden und dabei immer seinen Wert behalten. Die Zuspitzung in Argentinien und den anderen Schwellenländern birgt ungeheures Risikopotenzial. Gold hingegen befindet sich in einer für Anleger günstigen Position, nach dem Crash 2013 deutet vieles auf eine Trendwende beim Goldkurs hin. Neben dem gelben Edelmetall zeigten auch deutsche Staatsanleihen deutliche Kursgewinne zum Wochenende, auch sie werden von den Anlegern als sicher bewertet.

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