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BaFin: Zahl der Kundenbeschwerden wegen Fehlberatung hoch

Sich vertrauensvoll an seine Hausbank zu wenden und auf gute und vor allem solide Beratung zu hoffen, kann sich für Kunden als ein Fehler herausstellen: Ein seit November 2012 laufendes Projekt der BaFin sammelt Informationen über Fehlberatung von Banken - und die Zahl der Fälle hat in weniger als einem Jahr schon fast die 10.000er Marke geknackt. Immerhin wird den Banken aber wenigstens überhaupt auf die Finger geschaut.


BaFin, Fehlberatung

Nach den Unterlagen der BaFin ist Fehlberatung häufig

Nicht zum Anlageprofil des Kunden passende Anlageformen, zu hohe Risiken oder schön geredete Marktaussichten: immer mehr Kunden haben Grund zur Beschwerde bei der BaFin über ihre Bank. In der Hauptsache scheint es den Banken darum zu gehen, die eigenen Produkte - oftmals Anlageprodukte mit einer hohen Provision - möglichst zu verkaufen. Das finanzielle Interesse und noch viel mehr die finanzielle Sicherheit des Kunden steht dabei in vielen Fällen nicht primär im Mittelpunkt. 
Den weitaus schlimmsten Fall der letzten Jahre hat eine Stern-Reportage kürzlich enthüllt: den Fall der Postbank, die nicht nur eine enorme Zahl von hoch riskanten und spekulativen Anlagen an Kunden mit eigentlich hohem finanziellen Sicherheitsbedürfnis verkauft hat, sondern auch nach angerichtetem Schaden äußerst bemüht war, den Schaden für sich selbst dabei möglichst klein zu halten - auf Kosten der Kunden.

Die Methoden, derer man sich dort dabei im Umgang mit den eigenen Kunden bedient hat, sind einer angesehenen Bank alles andere als würdig und eigentlich ein Schlag ins Gesicht der Kunden. Aber auch abgesehen von solchen üblen Machenschaften ist die Zahl der Kundenbeschwerden wegen Fehlberatung bei der BaFin auch sonst nicht gerade gering: nahezu 10.000 von der BaFin erfasste Beschwerden über Fehlberatung sprechen eine deutliche Sprache. 

Sind Banken noch vertrauenswürdig?

Das muss natürlich jeder Kunde für sich entscheiden. Für Bankberater ist das Leben manchmal schwierig: sie stehen unter einem hohen Provisions- und Abschlußdruck, müssen oft für die meisten Kunden sehr wenig geeignete Anlageprodukte in hohen Zahlen verkaufen, sollen gleichzeitig aber auch das finanzielle Interesse des Kunden im Auge behalten. Der Spagat ist oft genug einfach nicht zu schaffen.

Und das, was am Ende dann als Beschwerde über Fehlberatung bei der BaFin landet, entsteht nicht zuletzt häufig aus dieser prekären Situation, in der Bankberater sich befinden. Ein unabhängiger Finanzberater, beispielsweise ein Honorarberater, steht dagegen nicht unter diesem Druck.

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