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Apple verkauft Anleihen in Höhe von 17 Milliarden Dollar

Mit dem Verkauf von Anleihen hat Apple einen erneuten Rekord aufgestellt. 17 Milliarden Dollar nahm das Unternehmen mit dem Verkauf ein, das schaffte bislang kein anderes amerikanisches Unternehmen.


Apple verkauft Anleihen in Höhe von 17 Milliarden Dollar

Wie der Finanzdienstleister Bloomberg vermeldete, hat Apple mit dem Verkauf von Anleihen rund 17 Milliarden Dollar eingestrichen. Ein Geniestreich, das bisher noch keinem anderen US-Unternehmen gelang.

Das Geld soll sowohl für den Rückkauf von eigenen Aktien verwendet werden, als auch für die Ausschüttung an die Aktionäre. Auf diesem Weg versucht Apple, seinen aktuell eher schwachen Aktienkurs zu stabilisieren. Derzeit liegt die Apple-Aktie rund 40 Prozent unter dem Rekordwert von 700 Dollar je Aktie.

Bei den Anleihen handelt es sich um Schuldpapiere, für die das Unternehmen Zinsen zahlen muss und deren Gesamtsumme nach einer festgelegten Frist zurückgezahlt werden muss. Für den Konzern rechnete es sich, mehr Schulden zu machen, als die eigenen Reserven von 145 Milliarden Dollar anzutasten. Ein Großteil der Reserven befinden sich nicht in den USA, ansonsten würden bei einer Überweisung nach Amerika hohe Steuern fällig.

Aus diesem Grund verkündete Apple bereits vor einer Woche, nach fast zwei Jahrzehnten erneut Anleihen zu verkaufen. Im Handumdrehen hießen die Anleihen iBonds und erfreuten sich einer großen Nachfrage bei den Investoren. Unter Berufung auf Insider berichteten Bloomberg und auch das „Wall Street Journal“, dass in den Oderbüchern Anfragen von über 50 Milliarden Dollar gestanden haben sollen.

Angeboten wurden von Apple sechs unterschiedliche Anleihearten, die in einem Zeitraum von 3 bis 30 Jahren durch das Unternehmen wieder zurückgezahlt werden müssen zu unterschiedlichen Zinssätzen. Tatsächlich zahlt Apple für die Anleihen nur minimale Zinsen, wodurch die Aktion für das Unternehmen noch lohnender wird. Wenn auch nicht die Bestnoten, aber Apple verfügt sowohl bei S&P als auch bei Moodys, den beiden größten Rating-Agenturen, eine ausgezeichnete Kreditwürdigkeit.

Von Moodys erhielt Apple die zweitbeste Stufe Aa1. Die Begründung für die Einstufung ist, dass gerade Technik-Unternehmen stark von der Gunst der Verbraucher abhängig seien und so langfristig Risiken entstehen könnten. Auch S&P stufte Apple mit der zweitbesten Bewertung ein AA+. 

100-Millionen-Dollar-Investment durch russischen Milliardär bekanntgegeben

1996 hatte Apple zuletzt Anleihen ausgegeben. Doch nach der Rückkehr des Apple-Gründers Steve Jobs wurde viel Wert auf ein schuldenfreies Unternehmen gelegt. Unter der Leitung von Jobs Nachfolger, Tim Cook, hatte das Unternehmen erst kürzlich angekündigt, die Ausschüttungen an die Aktionäre auf 100 Milliarden Dollar verdoppeln zu wollen. Um dieses Vorhaben zu finanzieren, sollte der Kapitalmarkt angezapft werden. Die US-Großbank Goldman Sachs hat zusammen mit der Deutschen Bank die Platzierung der Anleihen organisiert.

Von den Anleihen unabhängig gab am Dienstag der russische Milliardär Alischer Usmanow bekannt, rund 100 Millionen Dollar in Apple-Aktien investieren zu wollen. In einem Interview mit Bloomberg erklärte Usmanow, dass er auch nach dem Tod von Steve Jobs an Apples Zukunft glauben würde. Der Russe ist als Internet-Investor bekannt und macht unter anderem bei dem Börsengang von Facebook viel Geld. (FR/BHB)


 
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